Veröffentlicht am 16.05.2017 10:51

Zweites Zuhause

Alle Hände voll zu tun hatten die Helferinnen um Klaus Böck und Inge Bühler-Bias (2.v.l.)<br>bei der Kaffee- und Kuchentheke. (Foto: pst)
Alle Hände voll zu tun hatten die Helferinnen um Klaus Böck und Inge Bühler-Bias (2.v.l.)
bei der Kaffee- und Kuchentheke. (Foto: pst)
Alle Hände voll zu tun hatten die Helferinnen um Klaus Böck und Inge Bühler-Bias (2.v.l.)
bei der Kaffee- und Kuchentheke. (Foto: pst)
Alle Hände voll zu tun hatten die Helferinnen um Klaus Böck und Inge Bühler-Bias (2.v.l.)
bei der Kaffee- und Kuchentheke. (Foto: pst)
Alle Hände voll zu tun hatten die Helferinnen um Klaus Böck und Inge Bühler-Bias (2.v.l.)
bei der Kaffee- und Kuchentheke. (Foto: pst)

„Schön wäre es, wenn das ASZ ein Altenheim wäre, dann könnte ich hier übernachten“, erklärte Anna Imhoff. Die 85-jährige besucht das Alten- und Servicezentrum Aubing regelmäßig. Einsam wäre sie, gäbe es das ASZ nicht und sie würde trüben Gedanken nachhängen, denn das Leben hat es nicht immer gut mit ihr gemeint. „Doch hier komme ich auf andere Gedanken“. Ähnlich geht es vielen Aubinger Besuchern, die das ASZ als Anlaufstelle für Beratung, Begegnung, für Kurse und Beteiligung ansehen. Seit zehn Jahren gibt es die Einrichtung der Landeshauptstadt München. Träger ist der Caritasverband. Den Geburtstag haben ASZ-Leiter Klaus Böck und seine Mitarbeiterinnen, die Ehrenamtlichen und viele Gäste mit einem großen Fest gefeiert.

„Unser ASZ ist das Schönste“, sagte Böck. Die hellen Räume, die große Terrasse und die zentrale Lage haben die Einrichtung für viele ältere Menschen fast schon zu einer Art zweitem Zuhause gemacht. „Ganz besonders beachtenswert finde ich, dass sich bei den Besuchern Freundschaften bis hin zur Ehe entwickelt haben und viele Besucher eine hohe Identifikation mit dem Haus zeigen, auf den anderen achten und ihn hilfsbereit unterstützen“, lobte Böck.

Herzstück ist der Mittagstisch

In seinem Rückblick erinnerte er an die Anfänge. „Unsere ersten Besprechungen haben auf Gartenstühlen in den unfertigen Räumen stattgefunden.“ Viel Werbung musste nicht gemacht werden, um das Haus mit Leben zu erfüllen. „Alle 57 Ehrenamtlichen sind uns quasi zugeflogen“, scherzte Mitarbeiterin Inge Bühler-Bias. Neben den Angeboten sind im Laufe der Jahre auch die Besucherzahlen stetig gestiegen. Herzstück ist der Mittagstisch, bei dem die Besucher in Gesellschaft essen können und die Cafeteria am Nachmittag. Daneben gibt es eine Reihe von Angeboten, die von Handarbeiten, Kochen, Gartenpflege über Vorträge, Wandern bis zum Singen und Malen reichen. Stolz ist Böck auf die mobile Werkstatt mit ihren acht Helfern, die kleinere Reparaturarbeiten zuhause bei den Senioren durchführen. „Daraus hat sich das Repair-Café entwickelt“. Besonderes Lob spendete er der Nachbarschaftshilfe, mit der das ASZ kooperiert. „Sie ist eine große Entlastung für uns.“

Neue Pläne

Die wachsende Beliebtheit des ASZ bringt die Einrichtung mittlerweile an ihre Grenzen. „Die Kapazitäten reichen nicht mehr aus“, sagte Böck. Er freut sich deswegen, dass das ASZ 1,5 weitere Stellen bewilligt bekommen hat. Und er hat Pläne. So sollen Ratsuchende in Zukunft zuerst an einer Rezeption von einer Sozialpädagogin in Empfang genommen und weitervermittelt werden. Außerdem soll es „präventive Hausbesuche“ geben. Hier können sich Senioren beispielsweise in ihrer Wohnung über Alltagshilfen beraten lassen. Eine ASZ-Außenstelle im Westkreuz ist beantragt, „aber Lochhausen ist ebenfalls absolut unterversorgt“, zählte Böck auf.

Bei italienischer Tanzmusik von Salvatore Grillo hielt es viele nicht auf ihren Plätzen – das ASZ verwandelte sich in einen Tanzsaal und vor der Theke bildete sich eine lange Schlange von Besuchern, die sich mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee verwöhnen ließ. Zum Geburtstag gab es sogar eine selbstgedichtete Hymne auf das ASZ. Vielstimmig erklang: „Schön ist es im ASZ zu sein, hier bleibt niemand lang allein, wir wünschen für die Zukunft s’möcht immer so sein….“

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