Veröffentlicht am 04.04.2017 08:50

Vom unheiligen Engel und seinem Bengel

Der Gustl (Florian Brenner, l.) und sein Protectulus (Peter Krötz, m.) haben dem Greimoser (Kurt Mory) einen besonderen Schnaps eingeschenkt. (Foto: bb)
Der Gustl (Florian Brenner, l.) und sein Protectulus (Peter Krötz, m.) haben dem Greimoser (Kurt Mory) einen besonderen Schnaps eingeschenkt. (Foto: bb)
Der Gustl (Florian Brenner, l.) und sein Protectulus (Peter Krötz, m.) haben dem Greimoser (Kurt Mory) einen besonderen Schnaps eingeschenkt. (Foto: bb)
Der Gustl (Florian Brenner, l.) und sein Protectulus (Peter Krötz, m.) haben dem Greimoser (Kurt Mory) einen besonderen Schnaps eingeschenkt. (Foto: bb)
Der Gustl (Florian Brenner, l.) und sein Protectulus (Peter Krötz, m.) haben dem Greimoser (Kurt Mory) einen besonderen Schnaps eingeschenkt. (Foto: bb)

Ernst Pritschet, seit 56 Jahren Spielleiter der Lochhamer Laien-Bauern-Bühne, versucht schon seit einiger Zeit jüngere Mitglieder zur Regiearbeit hinzuführen. Stefan Gruber und Tanja Böhm haben ihn bei etlichen Inszenierungen unterstützt, und nun hat er mit Natalie Wieland jemanden gefunden, der ihm schon beim letzten Stück im Herbst unter die Arme gegriffen hatte und nun beim aktuellen Frühjahrsstück die Spielleitung verantwortlich übernommen hat. Die Inhaberin eines Theaterverlags und leidenschaftliche Laienschauspielerin hat mit der Komödie „Der bayerische Protectulus” von Peter Landstorfer nicht nur ein gutes Händchen in der Auswahl bewiesen, sondern auch das Ensemble zu einer runden Sache zusammengefügt.

Aus einem Guss

Die acht Schauspieler auf der Bühne agieren mit so viel Sicherheit und Spielfreude, dass sich die Geschichte um einen Schutzengel, der die Dummheiten seines ihm anvertrauten Menschen ausbügeln muss, wunderbar leicht und locker entwickeln kann und die Pointen zur Freude des Publikums messerscharf sitzen.

Bauer Gustl (Florian Brenner) reitet sich – treulich unterstützt von seinem guten Freund Bartl (Ernst Ruhmannseder) – immer tiefer ins finanzielle Schlamassel hinein. Seine Frau Vroni (Beate Kroha) hängt schon das Hochzeitsbild ab und packt ihre Koffer. Und das alles nur weil keiner dem Gemeindediener Blasi (Peter Köstler) zuhören wollte, der seine ausnahmsweise gute Nachricht dann dem zufällig in der Stube sitzenden Viehhändler Greimoser (Kurt Mory) anvertraut. Dieser – allseits bekannt dafür, dass er die Leut' gerne übers Ohr haut – nutzt das Wissen gleich zu seinem Vorteil aus. Gut dass nun der Protectulus (Peter Krötz) auf der Bühne erscheint. Der Schutzengel, der sich – statt auf den Gustl aufzupassen – ein paar Tage Auszeit genehmigt hatte, ähnelt seinem Schutzbefohlenen in mancherlei Hinsicht und handelt sich beim Bestreben, die Geschehnisse wieder ins rechte Lot zu bringen, so einige Blessuren ein. Immerhin kann er Bartls Frau Finni (Gabi Fischer) geschickt für seine Zwecke einspannen und schließlich schafft er es auch, den Spieß umzudrehen, so dass der Greimoser das Nachsehen hat. Wie er das genau anstellt und ob die ledige Magd Sophie (Elisabeth Schlerf) doch noch einen Mann abbekommt, das wird hier nicht verraten. Wer es wissen will, der sollte sich unter www.llbb.de noch schnell Karten für das nächste Wochenende (7., 8., 9. April) sichern, denn da wird „Der bayerische Protectulus” nochmals am Freitag- und Samstagabend sowie am Sonntagnachmittag im Pfarrsaal St. Johannes Evangelist gespielt.

Viel Applaus

Ernst Pritschet freute sich sichtlich, als er mit Natalie Wieland und der Schauspielertruppe am Ende der Premiere auf der Bühne stand. Der lang anhaltende Applaus und die Bravorufe zeigten ganz deutlich, wie sehr es dem Publikum auch diesmal wieder gefallen hat.

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