Die Gemeinde Karlsfeld verfügt erst seit 60 Jahren über einen eigenen Friedhof. Bis dahin mussten die Toten in Friedhöfen der Nachbargemeinden beerdigt werden, was nach Angaben der Gemeinde immer mit großen Schwierigkeiten verbunden war. 1956 betrug die Fläche des Friedhofs rund 10.000 Quadratmeter. Elf Jahre später wurde der bestehende Friedhof durch den Zukauf einer Fläche von weiteren 15.000 Quadratmetern erweitert. Der Karlsfelder Friedhof soll nicht nur ein Ort des Abschiednehmens sondern auch im christlichen Sinne ein Ort der Hoffnung auf die Auferstehung sein. Dies drückt sich auch in seiner Gestaltung aus.
1976 wurde eine Gemeinschaftsgrabstätte eingerichtet, in der die Karlsfelder Geistlichen ruhen. Die Gesamtzahl der Gräber beläuft sich heute auf rund 1700. Das Ehrenmal für die Opfer der Weltkriege wurde 1960 errichtet. 1999 ist es renoviert und mit einer Tafel mit den Namen der Gefallenen versehen worden. Der Karlsfelder Krieger- und Reservistenverein veranstaltet hier jährlich zum Volkstrauertrag eine Gedenkfeier.
Die Urnenwand ist die jüngste Friedhofseinrichtung der Gemeinde; sie wurde im September 1999 eingeweiht. 1994 stellten dazu der mittlerweile verstorbene Friedhofsreferent Erich Riedl (CSU) und Engelbert Kroll (SPD) einen Antrag auf Errichtung einer Urnenwand, den der Gemeinderat ein Jahr später befürwortete. Dass die Verwirklichung dann doch so lange dauerte, lag nach Angaben der Gemeinde vor allem daran, dass man längere Zeit gebraucht habe, um einen geeigneten Standort am Karlsfelder Friedhof zu finden. Man einigte sich schließlich auf den heutigen Standort im Osten der Aussegnungshalle, dort, wo heute der noch freie Friedhofsbereich an den bestehenden angrenzt. In der Urnenwand sind 126 Kammern für insgesamt 504 Urnen untergebracht.
Die Öffnungszeiten für den Karlsfelder Friedhof sind wie folgt: 1. April bis 30. September 7.15 bis 20 Uhr; 1. Oktober bis 31. März 7.15 bis 17 Uhr; Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag und Hl. Abend: 7.15 bis 20 Uhr.