Veröffentlicht am 17.10.2016 12:00

„Wir lachen oft“

Voller Stolz: Die Flüchtlingskinder Mursal (l.), Samira (r.) Mohammady (hinten) sind heuer eingeschult worden. (Foto: Jürgen Eckstein)
Voller Stolz: Die Flüchtlingskinder Mursal (l.), Samira (r.) Mohammady (hinten) sind heuer eingeschult worden. (Foto: Jürgen Eckstein)
Voller Stolz: Die Flüchtlingskinder Mursal (l.), Samira (r.) Mohammady (hinten) sind heuer eingeschult worden. (Foto: Jürgen Eckstein)
Voller Stolz: Die Flüchtlingskinder Mursal (l.), Samira (r.) Mohammady (hinten) sind heuer eingeschult worden. (Foto: Jürgen Eckstein)
Voller Stolz: Die Flüchtlingskinder Mursal (l.), Samira (r.) Mohammady (hinten) sind heuer eingeschult worden. (Foto: Jürgen Eckstein)

„Hallo, guten Morgen“ begrüßt Jibi aus Mali die Besucherin. Mit einem Blick auf die Uhr im Schulungsraum an der Parzivalstraße korrigiert er sich: „Es ist ja schon Nachmittag. Dann sagen wir in Deutschland: Guten Tag.“ Sein Freund aus dem Senegal grüßt ebenfalls: „Ich bin der Mohammad. Und wer bist Du?“ Die Buben nehmen die Hausaufgabenhilfe in Anspruch, die immer Montag bis Freitag vom Helferkreis Karlsfeld organisiert wird. „Das ist manchmal ganz schön anstrengend, sie sind ziemlich lebhaft“ sagt Irmgard Szelag, die die Kinder ermutigt, zum Arbeiten anhält und nur bei echten Notfällen hilft. „Aber es macht auch Spaß und man kann oft lachen.“

Die Kinder in der Parzivalstraße zu erleben, ist anrührend. „Ich finde es immer wieder toll, wie sie miteinander spielen. Auch wenn es dabei manchmal heftig zugeht, „sagt die Lotsin Evi Wimmer. „Und es gibt einige unserer Jungs und Mädels, die sich ganz nett um die kleineren Kinder kümmern – um alle, völlig unabhängig davon, woher sie kommen, welcher Religion sie angehören oder ob man sich mit Sprache verständigen kann. Sie spielen mit den Kindern, albern herum, trösten sie, wenn es mal Tränen gibt – und die Kindern hängen sehr an ihnen.“

Heitere Kinder

„Bei unserem Besuch ist ein kleiner dunkler Bub auf seinem Rad strahlend an uns vorbeigesaust“, erzählt Elfriede Peil vom Helferkreis: Er gehe schon in die Schule, habe er erzählt. „Keine drei Minuten später schiebt er sein Rad und schreit wie am Spieß, rennt den kleinen Hügel hoch und schmeißt sich auf den Boden und lässt sich nur beruhigen, als ihn die Helferin in den Arm nimmt und er sich in drei Tempotüchern ausweinen kann.“ Doch was war passiert? „Einige ältere Kinder haben uns aufgeklärt und gesagt, er sei zu schnell in die Kurve gefahren.“ Ganz weise hätten sie noch nachgeschoben: „Aber der wird schon wieder.“

Das Gelände um die Unterkünfte in der Parzivalstraße ist ein wunderbarer Flecken für die Kinder, findet Elfriede Peil. „Sie können rennen, andere besuchen, Radlfahren und bei Sitzungen des Helferkreises durch das Fenster schauen. Die Heiterkeit dieser Kinder scheint sich auf die Erwachsenen zu übertragen, das spüren sie vom Helferkreis. „Ich liebe diese Atmosphäre! Ich bin ein großer Fan ‚unserer Parzivalstrasse‘. Bei allem was dort auch immer mal wieder passiert, finde ich es wunderschön, wenn ich abends hinkomme und die Leute sitzen draußen, trinken Tee, spielen Backgammon, irgend jemand spielt Musik.“

Weitere Helfer gesucht

Vom Team der Hausaufgabenhilfe würde man sich freuen, wenn weitere Helfer einsteigen: „Dann können wir intensiver mit den einzelnen Kindern lernen. Auch Schüler sind gerne willkommen“, betont Elfriede Peil. Weitere Informationen können im Internet unter www.hk-karlsfeld.de abgerufen werden.

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