Veröffentlicht am 11.02.2009 15:02

Die Gesundheitsfrage - Reiseapotheke

Robert Niemuth, Apotheker<br>Apotheke West 4, Elsenheimer Str. 49<br>80687 Mü.-Laim, Tel.: 089-57877965
Robert Niemuth, Apotheker
Apotheke West 4, Elsenheimer Str. 49
80687 Mü.-Laim, Tel.: 089-57877965
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Irmgard N. aus Gräfelfing: Ich reise im Februar mit meiner Familie für drei Wochen in die Tropen. Da wir auf einer abgelegenen Insel Urlaub machen, ist es mir sehr wichtig, die richtigen Medikamente bei mir zu haben. Die mitreisenden Kinder sind 6 und 11 Jahre alt. Was geben Sie mir für Tipps für die richtige Zusammenstellung der Reiseapotheke?

Sehr geehrte Frau N., eine Reise in die Tropen sollte möglichst frühzeitig geplant werden. Dabei stellen Impfungen die erste krankheitsverhütende Maßnahme dar. Eine Reise kann als gute Gelegenheit genutzt werden, Standardimpfungen im Impfkalender aufzufrischen, aber auch an Reiseimpfungen bei entsprechender Indikation muss gedacht werden. Erkundigen Sie sich nach den aktuellen Impfempfehlungen Ihres Reiselandes. Nach wie vor ist die Malaria ein besonderes Problem. Die tropentypische Infektionskrankheit wird durch blutsaugende Stechmücken übertragen. Vor den infektiösen Stichen schützt man sich durch entsprechende Kleidung (abends lange Ärmel und lange Hosen) und insektenabweisende Mittel. Verwenden Sie nachts zusätzlich ein Moskitonetz. Es gibt für jedes Land exakte Empfehlungen mit welchem Malariamedikament ein prophylaktischer Schutz möglich ist. In Gegenden mit niedrigem Risiko kann auf eine Prophylaxe verzichtet werden, es sollte aber ein Notfallmedikament mitgeführt werden. Bei Ihrer weiteren Urlaubsplanung sollten Sie an eine gut ausgestattete Reiseapotheke denken. Verbandszeug, Mittel zur Wunddesinfektion, Fieberthermometer und Medikamente zur Schmerzbehandlung gehören zur Grundausstattung. Natürlich sollte der Inhalt auch individuelle Aspekte der Reisenden berücksichtigen, wie chronische Erkrankungen oder Allergien. Durchfälle gehören zu den häufigsten Beschwerden bei Fernreisen. Diese werden am besten mit Glucose-Elektrolytlösungen behandelt, welche mit einem standardisierten Pulver zubereitet werden. Trinken Sie nur abgepacktes oder gekochtes Wasser, wobei auf den Verschluss geachtet werden sollte. Auf Eiswürfel, Speiseeis und nichtkommerzielle Kaltgetränke sollten Sie verzichten. Essen Sie nur Gekochtes oder Gebratenes und möglichst geschältes Obst. Für den Krankheitsfall kann es sinnvoll sein, mit einem Notfall-Antibiotikum ausgerüstet zu sein. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt darüber. Packen Sie immer ausreichend Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor ein. Beginnen Sie mit dem Sonnenbaden langsam und denken Sie auch an Kopfbedeckung und Sonnenbrille. Vor allem auch im Wasser sollten Kinder vor der Sonne geschützt sein. Falls Kaugummis nicht ausreichend helfen, empfiehlt es sich ein schleimhautabschwellendes Nasenspray im Handgepäck mitzuführen. Denn Kinder haben im Flugzeug häufig beim Starten und Landen Probleme mit dem Druckausgleich.

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