Das Rascheln von Bücher- und Zeitungsseiten sowie ein leises Flüstern und Gemurmel erwartet den Besucher. Eine Fülle an Texten jeder Art ist hier zum Greifen nahe. Tages- und Wochenzeitungen, Zeitschriften, Sachbücher, Romane, Kinderbücher und vieles mehr – fast alles was das Herz eines Bücherwurms begehrt, lässt sich in der Stadtbibliothek Laim finden oder bestellen.
Längst aber ist die Bibliothek nicht mehr nur ein Ort des Wissens, wo man still und andächtig auf leisen Sohlen schleicht. Die Stadtbibliothek Laim ist sowohl Begegnungsstätte als auch Kommunikationsraum. Ja sogar Ausstellungsfläche, wo regelmäßig lokale Künstler und Vereine ausstellen. Hier trifft man sich, lernt zusammen oder stöbert gemeinsam nach neuen Büchern. „Die Stadtbibliothek Laim ist ein Ort mit Aufenthaltsqualität. Sie soll ein Forum sein für die Bürger, ein kleines Stadtteilzentrum, in dem die Laimer sich wiederfinden“, erklärt Eva Fetzer, seit einem Jahr Leiterin der Stadtbibliothek Laim.
Am Standort in der Fürstenrieder Straße 53 gibt es die Stadtbibliothek Laim seit bald 30 Jahren. Mit Lesegarten, Sitzmöbeln, die zum Bleiben einladen und einer Fülle an Medien wartet die Stadtteilbibliothek auf. Auf rund 750 Quadratmetern gibt es Lesestoff für Jugendliche, Erwachsene, Fachkräfte und Laien. Zu ihrer Hauptaufgabe zählt die Bibliothek nach wie vor die Leseförderung, obwohl es in der Bibliothek längst auch Spiele, Hörbücher, DVDs oder CDs zum Ausleihen gibt.
Sowohl für die kleinen als auch die großen Leser hat die Stadtbibliothek etliche Angebote, um das Lesen schmackhaft zu machen. So gibt es etwa für Erwachsene regelmäßig den Buchtipp. „Für Sie gelesen“ heißt die Aktion, bei der eine der Mitarbeiterinnen ein Buch vorstellt, das sie für besonders lesenswert erachtet. Auch bieten verschiedene Ausstellungsflächen und Büchertische zu verschiedenen Themen die Möglichkeit, sich im Bücherwald der Bibliothek besser zu orientieren. Im Sommer lockt das sogenannte Bücher-Bingo zum Mitmachen und zum Welttag des Buches stellen die Stadtbibliotheken eine Auswahl an Büchern von internationalen Autoren vor.
„Wir wollen mit besonderen, ideenreichen Aktionen auf Belletristik hinweisen“, erklärt Stefanie Zech, stellvertretende Bibliotheksleiterin, die im Arbeitskreis mitwirkte, der die Literatur zum Welttag des Buches auswählte. „Guides im Mediendschungel“ seien die Bibliothekare vor Ort. Sie helfen dabei, das richtige Buch zu finden oder auch die eine Zeitung auszumachen, die sich im sogenannten `press reader´ unter 1.000 internationalen Zeitungen im online Verzeichnis verbirgt. Freilich werden auch die jüngsten Leser hier an die Hand genommen.
Der Lese-Start ist für Kinder ab drei Jahren. An dieser bundesweiten Kampagne zur Leseförderung der Jüngsten beteiligt sich auch die Laimer Stadtbibliothek. Für Kindergartenkinder und Vorschulen gibt es altersgerechte Führungen oder Bilderbuchkinos. Der Verein der Lesefüchse liest zudem wöchentlich vor. „Wir bieten für fast jede Jahrgangsstufe Klassenführungen an und organisieren auch die Medien-Rallye. Im spielerischen Stationen-Lauf können die Kinder die Bibliothek und auch die elektronischen Medien kennenlernen“, erklärt die Kinder- und Jugendbibliothekarin in der Laimer Bibliothek Judith Böttger.
Ferienkino, Kindertheater, Krimifest, Lesungen oder auch der Sommerferien Leseclub locken den Laimer Nachwuchs in die Stadtbibliothek. Ganze Schulklassen sind in der Bibliothek willkommen ebenso wie kleine Gruppen, die etwa an einer Schreibwerkstatt teilnehmen möchten. „Kinder und Jugendliche sind unsere wichtigsten Kunden. Es ist uns wichtig, dass sie Spaß bei uns haben und gerne wiederkommen“, erklärt Eva Fetzer. Daher ist der Bibliotheksausweis für alle unter 18 Jahren auch kostenlos.
Dass das Lesen für die Mitarbeiter zum täglichen Brot gehört, versteht sich von selbst. „Es ist, wie wenn man Kuchen mag und in der Bäckerei arbeitet“, schmunzelt Judith Böttger. Ihr aktueller Buchtipp ist das Jugendbuch „Mein bester letzter Sommer“ von Anne Freytag. Und Chefin Eva Fetzer? Sie liest derzeit „Das Seelengift“, einen München-Krimi von Veronika Rusch. „Das Buch hat mir eine schlaflose Nacht beschert“, so Eva Fetzer. Diese und viele andere Titel kann man vor Ort oder per „onleihe“ bei der Stadtbibliothek bekommen. E-books gibt es in der Bibliothek übrigens kostenlos zum herunterladen. Infos rund um die Laimer Stadtbibliothek bietet die Seite www.muenchner-stadtbibliothek/laim im Internet.