Die vielen Gespräche und Bemühungen des Bezirksausschusses 21 (BA) um den Pasinger Marienplatz haben endlich gefruchtet. „Für die Stadt ist die Mariensäule einziges und bestimmendes Element am Platz, mehr braucht es ihrer Meinung nach nicht nicht. Für uns hat sich der Aufenthaltscharakter damit aber noch nicht erfüllt“, hatte BA-Vorsitzender Romanus Scholz nach einem der letzten Ortstermine mit dem Baureferat die Unstimmigkeiten zwischen Referat und Pasing betont. „Es muss ja kein Wald sein, der hier gepflanzt wird.” Und jetzt wird es doch noch grün am Marienplatz.
Gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn von Burger Landschaftsarchitekten Partnerschaft hat das Baureferat nun dem Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) ein Begrünungskonzept vorgestellt. Demnach werden, sobald es die Witterung zulässt, 18 Bäume und Sträucher in Pflanzkübeln sowie weitere 30 Stühle im schon vorhandenen Design aufgestellt.
Bei den Bäumen wird es sich in der Mehrzahl um Felsenbirnen handeln, die alle zwischen 3,5 und 4,5 Meter hoch sein werden. Die Kübel bleiben ständig vor Ort, können aber bei Veranstaltungen per Gabelstapler schnell beiseite geschafft werden. Die Pflanzkübel werden mit roter Lkw-Folie ummantelt sein und für einen zusätzlichen Hingucker sorgen.
„Wir freuen uns über die schönen Aussichten für unseren Marienplatz“, meinte BA-Mitglied Maria Osterhuber-Völkl. „Das wird den ganzen Platz gut beleben. So hatten wir uns das gewünscht.“ Nun hofft sie auf baldige Umsetzung. Auch Constanze Söllner-Schaar vom BA betonte: „Die Begrünung bleibt zum Glück nicht auf den Marienplatz begrenzt, die Bäume werden bis zur Hypobank und in die Gleichmannstraße hinein aufgestellt. Damit werden die Straßenzüge in ihrem ganzen Zusammenhang sichtbar. Das ist ein echter Gewinn.“
Das Pasinger Zentrum wird aber nicht nur mit Bäumen und Stühlen beglückt. Ab März findet zudem ein städtebauliches Studentenprojekt mit dem Marienplatz als Mittelpunkt statt. Prof. Gerhard Suchy von der Fakultät Tourismus an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in München schrieb für das kommende Semester eine „Eventkonzeption mit temporärem Charakter“ für den Marienplatz aus.
Ziel sei es, die urbane Lebensqualität zu prüfen, mit Geschäftsleuten und Anwohnern zu sprechen, Workshops an Schulen durchzuführen und daraus möglichst kreative und schlüssige Konzepte für den Platz zu erstellen, erklärte er im Kulturausschuss des BA. „Das heißt für uns konkret noch nichts“, so Osterhuber-Völkl dazu. „Aber es könnten doch einige vielversprechende Ideen entstehen. Und wenn davon vielleicht sogar noch etwas hängenbleibt an umsetzungsfähigen Aussichten, wäre das um so schöner.“ Eine Ausstellung und Präsentation aller Studentenarbeiten dazu ist für den 22. Juni in der Pasinger Fabrik geplant.