Als die Grundschule in der Droste-Hülshoff-Straße 9 im Schuljahr 1968/ 69 eröffnet wurde, gehörte Ulla Siebert zu den ersten Schülern, die in den neu gebauten Klassenzimmern unterrichtet wurden. „Ich kenne die Klassenzimmer noch gut“, sagt die heute 54-Jährige, die sich an ihre Schulzeit in der Droste erinnert. Seit einigen Monaten ist sie in ihre alte Grundschule zurückgekehrt – jetzt als Schulleiterin. Der Blick aus ihrem Büro führt auf den Vorplatz der Schule, wo sie einst selbst gespielt und getobt hat. Während Ulla Siebert weiterzog, das Abitur machte und studierte, blieb die Droste-Schule beständig: „Was mich erstaunt hat, ist, dass sich hier bis auf die Wand- oder Fensterfarbe nur wenig verändert hat.“ Vieles, was die Droste-Schule ausmacht, wie etwa die musische Ausrichtung, will die neue Schulleiterin weiterführen. Neue Ideen und Impulse hat sie aber auch mitgebracht.
Vertraut ist Ulla Siebert mit dem Laimer Stadtbezirk, schließlich ist die gebürtige Bayreutherin in Laim aufgewachsen. Heute noch erinnert sie sich an das Spielen im Innenhof, die Straßen und Plätze aus Kindertagen und an ihre ehemalige Grundschule: „Ich kann mich noch gut an das Schullandheim und auch an meinen Lehrer und den Flötenunterricht erinnern.“
Die Musik spielt auch heute noch eine große Rolle an der Droste und zeichnet sie als besonders musisch orientierte Grundschule aus. Lehrer wie Grundschüler nehmen begeistert am Sommermusical, der Streicherklasse oder der Theater-AG teil. Ulla Siebert spielt leider – wie sie selbst bedauert – kein Instrument, will jedoch die Musikalität an der Schule auch in Zukunft fördern und unterstützen. Damit auch die Jüngsten an Rhythmus und Musik heran geführt werden, holte Schulleiterin Ulla Siebert nun ein Trommelprojekt an die Schule. Eine Woche lang haben die Erst- und Zweitklässler damit die Gelegenheit, im Rahmen einer Projektwoche, jeden Tag für eine Stunde zu trommeln.
Doch auch andere Künste will Ulla Siebert fördern. Sie leitet selbst die Kunst-AG, wo junge Talente zu Tage treten. Kreative Projekte und auch Sport-Stunden würde sie gerne weiter ausbauen. „Wir haben das, was uns vom Staat für diese Zwecke angeboten wurde, ausgeschöpft. Aber es wurden leider auch viele Sachen gekürzt. Das ist schade, denn mit AGs zum Beispiel kann man das Interesse der Schüler wecken. Das sind die Sachen, die den Kindern in Erinnerung bleiben und das sind auch die Sachen mit denen man die Kinder fordern und fördern kann.“ Zur Förderung der Jüngsten gehöre auch, die Grundschüler bereits früh für ihre weitere Entwicklung zu stärken, findet Ulla Siebert.
„Für Kinder, gerade in der Grundschule, ist es wichtig, dass sie ganz viel Selbstvertrauen gewinnen. Das stärkt für den ganzen Lebensweg“, meint Ulla Siebert. Wenn auch einmal nicht alles nach Plan und glatt läuft – Höhen und Tiefen gehören dazu: „Wenn sich zum Beispiel ein Kind schwer tut, würde ich sagen: Nie den Kopf in den Sand stecken. Es gibt immer eine Lösung und es geht immer weiter.“ Für die rund 250 Droste-Schüler wünscht sich die neue Schulleiterin, dass sie sich auch weiterhin in ihrem schulischen Zuhause wohlfühlen: „Ich finde es wichtig, dass die Schule dieses Heimelige behält.“ Für ein soziales und friedliches Miteinander der gesamten Schulgemeinschaft will die neue Schulleiterin sich stark machen, in der jeder seinen Platz findet. Projekte zur Gewaltprävention etwa oder auch die Ausbildung von Streitschlichtern unter den Grundschülern könnten dabei einen wertvollen Beitrag leisten, meint Ulla Siebert.
Weiterführende Informationen zur Grundschule in der Droste-Hülshoff-Straße bietet die Seite www.droste.musin.de im Internet.