Der Laimer Wochenmarkt, der jeden Freitagvormittag an der Agnes-Bernauer-Straße abgehalten wird, hat regen Zulauf. Die Laimer schätzen die zentrale Lage und kaufen hier gerne regionale Produkte ein. Das städtische Grundstück auf dem der Markt stattfindet, könnte jedoch irgendwann einmal nicht mehr zur Verfügung stehen. Da die Fläche an die Grund- und Mittelschule in der Fürstenrieder Straße grenzt, könnte hier einmal ein Erweiterungsbau für das Schulgebäude platziert werden, der dringend gebraucht wird. Wohin aber könnte dann der Wochenmarkt verlegt werden? CSU-Stadtrat Max Straßer schlägt die Fläche zwischen Riegerhof- und Valpichlerstraße vor.
„Der Alternativ-Standort auf der Fläche zwischen Riegerhof-/ Valpichlerstraße ist fußläufig vom derzeitigen Standort in nur fünf Minuten erreichbar und besitzt zudem eine gute Anbindung zur „Laimer Einkaufsmeile“ – Fürstenrieder Straße“, begründet Straßer den Vorstoß in seinem jüngst an den Stadtrat gestellten Antrag. Auch wäre die Fläche groß genug, um die Marktstände unterzubringen. Eine angedachte Verlegung des Marktes an den Willibaldplatz lehnt Max Straßer ab: „Der Willibaldplatz befindet sich ca. einen Kilometer vom angestammten Standort des Bauernmarktes in der äußersten Randlage des Stadtteils Laim zu Pasing, so dass davon auszugehen ist, dass die Laimer Kunden „ihrem“ Bauernmarkt nicht folgen werden“, heißt es dazu in Straßers Antrag. „Der Bauernmarkt soll aber weiterhin in erster Linie ein Einkaufsangebot für die Laimer Bürgerinnen und Bürger darstellen – der Pasinger Viktualienmarkt hält für seinen Stadtteil bereits ein umfassendes Angebot vor.“ Von Josef Mögele (SPD), dem Vorsitzenden im Bezirksausschuss Laim, gibt es grundsätzlich Zuspruch für Straßers Idee. Zugleich aber warnt Mögele vor einer zu schnellen Debatte über die Standortverlegung des Marktes: „Man muss erstmal abwarten, ob der Standort überhaupt geht.“
„Ich finde den Standort nicht schlecht“, erklärt Josef Mögele. Ein Markt an der Riegerhof-/ Valpichlerstraße sei gut erreichbar und nahe zu anderen Einkaufsmöglichkeiten im Viertel gelegen. Auch könnte am Willibaldplatz im Zuge der Neugestaltung ein zusätzlicher, eigener kleiner Wochenmarkt etabliert werden, findet Mögele. „Aber man muss erst einmal abwarten“, meint er. „Bevor man diskutiert, muss man erst einmal sehen, ob der Standort überhaupt die Bedingungen erfüllt, die die Großmarkthalle und das Kreisverwaltungsreferat an den Platz haben.“ Denn noch ist gar nicht klar, ob die Marktleute zum Beispiel mit ihren Lieferfahrzeugen an den Standort gelangen könnten oder welche verkehrlichen Maßnahmen notwendig würden. Diskutiert wurde im Laimer BA aber trotzdem über den möglichen neuen Standort. Bedenken äußerten etwa Straßers Parteikollegin Alexandra Gaßmann und Stadtkirchner Alexander Schöttl. Sie halten den Platz für ungeeignet, da er den Schulbussen für die nahe gelegene private evangelische Lukas-Schule als wichtige Wendeplatte diene.
Klar ist, dass an der Riegerhof-/ Valpichlerstraße freitags Parkplätze wegfallen würden, wenn der Markt dorthin verlegt würde. „Das gilt aber auch für den Standort Willibaldplatz. Dort entfallen schon durch die bevorstehende Umgestaltung des Platzes erneut Parkplätze und die ansässigen Einzelhändler haben sich vehement gegen eine weitere Einschränkung in Bezug auf die Parkplatzsituation ausgesprochen“, argumentiert Straßer.
Viele Alternativen für den Markt gibt es allerdings nicht in Laim. „Der Laimer Bauernmarkt, den ich vor langer Zeit – damals noch als Mitglied des Laimer Bezirksausschusses und als „Bauernmarktbeauftragter” – auf den Weg gebracht habe, braucht einen guten Ersatzstandort. Den Laimer Anger hat die Verwaltung bereits vor längerer Zeit aus rechtlichen Gründen abgelehnt, so dass der von mir mit Stadtratsantrag vom 13. Januar vorgeschlagene Standort ein adäquater Ersatzstandort ist“, erklärt Straßer. Wann jedoch der derzeitige Standort des Wochenmarktes überhaupt aufgegeben werden muss, bleibt noch abzuwarten, denn bislang gibt es noch keine konkrete Planung für einen Erweiterungsbau der Fürstenrieder-Schule.