„Ein kleines Wunder ermöglicht” | Wochenanzeiger

London im Juni des Jahres 1454. Es scheint eine ganz gewöhnliche Nacht zu sein. Der Vollmond taucht die Gräber in fahles Licht; der junge Friedhofswärter Frank ist auf seinem Patrouillengang. Da huscht atemberaubend schnell ein Schatten an ihm vorbei ...

Joshua Kink (Staatl. Maria-Theresia-Gymnasium) schrieb die ursprüngliche Geschichte „Clan der Vampire” in einer der Schreibwerkstätten, die Gitta Gritzmann im Rahmen des Projekts „Die Schulschreiber-Schreibnetzwerk der Münchner Stadtbibliothek” gestaltete. Auf Schloss Blutenburg wurde nun das dazugehörige gleichnamige Hörspiel vorgestellt. „Das Hörspiel ist ein Koooperationsprojekt unseres Vereins 'Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V.' mit Professor Michael Gutmann (Vizepräsident der HFF München) und Regisseur Sebastian Stojetz (HFF München)”, erklärt Gitta Gritzmann.

Viele Menschen waren an der Umsetzung der Geschichte in ein Hörspiel beteiligt: Prof. Gutmann hat das Script-Seminar geleitet. Er und Sebastian Stojetz haben sich ehrenamtlich mit an drei Wochenenden mit den anderen „Vampiren” an der HFF München zur Gestaltung des Drehbuchs, der Sprachaufnahmen und weiterer Arbeiten getroffen. Vera Karlbauer, Leonore Oestreich, Lukas Ryll, Martin Ryll, Franka Schneider, Luka Zivkovic und natürlich Joshua Kink haben dabei viel Talent als Autoren, Ideengeber und Sprecher bewiesen, lobte Gutmann.

„Auf der Grundlage von Joshua Kinks spannender Geschichte habt ihr Sieben ein kleines Wunder ermöglicht”, würdigte Prof. Gutmann die Arbeit seines jungen Teams, „ihr habt mich mit Euren phantasievollen Einfällen und Eurem Engagement sehr überrascht.” Und die ganz große Überraschung habe ich in einem Tonstudio der Münchener Filmhochschule erlebt. Ihr Sieben habt euer Script wirklich zum Leben erweckt. Wie die Profis habt ihr die Dialoge und Texte eingesprochen, ihr habt Schreie, Gemurmel und unglaubliche Geräusche hinzugefügt. Es war für Sebastian Stojetz und mich eine große Freude, Euch bei dieser Arbeit helfen und zusehen zu dürfen.” Er dankte Gitta Gritzmann, die als Leiterin des Projektes die Dinge liebevoll und unermüdlich immer wieder vorangetrieben habe. „Ich wünsche ihr und dem Verein 'Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V.' alles Gute für die Zukunft”, so Gutmann.

„Die Gestaltung dieses spannenden Hörspiels hat Prof. Gutmann, Sebastian Stojetz, den sieben beteiligten Nachwuchsautoren und mir vampirisch viel Spaß gemacht!” freut sich Gritzmann. Sie dankt u.a. dem Verlag Hörcompany, insbesondere Andrea Herzog, für die hervorragende Unterstützung.

Mit dem Reinerlös aus der CD will der Verein „Kinder lesen und schreiben für Kinder” ein weiteres Geschichtenprojekt für die Elterninitiative krebskranke Kinder München e.V. finanzieren. Der Verein fördert die Lese- und Schreib- und Sozialkompetenz von Kindern und Jugendlichen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und mit unterschiedlichem kulturellen und Bildungshintergrund: Lesen und Schreiben sollen als Instrumente zum Entdecken der eigenen Stärken genutzt werden. Der Verein ist im „Wertebündnis Bayern” engagiert.