Veröffentlicht am 28.09.2015 14:50

„Thematisch passend“

Rhoda-Erdmann-Straße und Martha-Näbauer-Platz: Im Bereich Gerberau, Bauschingerstraße und Otto-Warburg-Straße entsteht ein Neubaugebiet mit einer neuen Straße, die in einem Quartiersplatz endet. (Foto: LHM)
Rhoda-Erdmann-Straße und Martha-Näbauer-Platz: Im Bereich Gerberau, Bauschingerstraße und Otto-Warburg-Straße entsteht ein Neubaugebiet mit einer neuen Straße, die in einem Quartiersplatz endet. (Foto: LHM)
Rhoda-Erdmann-Straße und Martha-Näbauer-Platz: Im Bereich Gerberau, Bauschingerstraße und Otto-Warburg-Straße entsteht ein Neubaugebiet mit einer neuen Straße, die in einem Quartiersplatz endet. (Foto: LHM)
Rhoda-Erdmann-Straße und Martha-Näbauer-Platz: Im Bereich Gerberau, Bauschingerstraße und Otto-Warburg-Straße entsteht ein Neubaugebiet mit einer neuen Straße, die in einem Quartiersplatz endet. (Foto: LHM)
Rhoda-Erdmann-Straße und Martha-Näbauer-Platz: Im Bereich Gerberau, Bauschingerstraße und Otto-Warburg-Straße entsteht ein Neubaugebiet mit einer neuen Straße, die in einem Quartiersplatz endet. (Foto: LHM)

Der Kommunalausschuss des Stadtrats hat zwei neue Straßennamen für den 23. Stadtbezirk beschlossen. Im Bereich Gerberau, Bauschingerstraße und Otto-Warburg-Straße entsteht ein Neubaugebiet mit einer neuen Straße, die in einem Quartiersplatz endet. „Schauen wir die Namen der angrenzenden Straßen an, sehen wir überall Ingenieure, Naturwissenschaftler und Universitätsprofessoren“, erklärt Kommunalreferent Axel Markwardt. „Daher wollten wir die zwei neuen Straßen thematisch passend benennen.“ Mit dieser Vorgabe gingen die Experten des GeodatenService München auf die Suche – in einer Liste, die über 1000 Namen enthält. Gesucht und gefunden: Demnächst gibt es vor Ort eine Rhoda-Erdmann-Straße und einen Martha-Näbauer-Platz. Mit der Wahl von Frauennamen erfüllt das Kommunalreferat auch den Wunsch des Stadtrats, mehr Straßen nach Frauen zu benennen.

Rhoda Erdmann kam am 5. Dezember 1870 in Hersfeld auf die Welt. Die Biologin und Zellforscherin gilt als die Mitbegründerin der experimentellen Zellbiologie in Deutschland. Nach ihrem Studium in Berlin, Zürich, Marburg und München promovierte sie 1908. In den darauffolgenden Jahren arbeitete sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Infektionskrankheiten bei Robert Koch. Nach Stationen als Dozentin für Biologie an der Yale University und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Rockefeller Institute kehrte sie wieder nach Deutschland zurück. Am Institut für Krebsforschung der Charité in Berlin baute sie eine Abteilung für experimentelle Zellforschung auf. 1922 veröffentlichte sie das erste deutschsprachige Lehrbuch zur Gewebezüchtung für die Krebsforschung. 1924 konnte sie sich als eine der ersten Frauen in Deutschland als außerordentliche Professorin bezeichnen. Im August 1935 verstarb sie in Berlin. Ihre Straße verläuft vom südlichen Ende der Bauschinger Straße zirka 120 Meter nach Westen und dann im rechten Winkel ungefähr 45 Meter nach Norden bis zum Martha-Näbauer-Platz.

Die am 27. August 1914 geborene Martha Maria Katharina Näbauer blieb ihrer Geburtsstadt München bis zu ihrem Todestag am 12. Oktober 1997 treu. Als Professorin für Mathematische Geodäsie unterrichtete sie an der TU München. Vorher arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Darstellende Geometrie an der TU München.1961 verfasste sie den ersten Band des damaligen Standardwerkes der Geodäsie. Der Quartiersplatz, der nach ihr benannt wird, liegt am nördlichen Ende der Rhoda-Erdmann-Straße.

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