Fußball verbindet die Kulturen – das sieht man nicht nur an der Bundesliga, die sich als bunte Mischung mit Aktiven aus aller Herren Länder präsentiert, sondern auch an der Deutschen Nationalmannschaft, deren Spieler fast zur Hälfte einen Migrationshintergrund haben. Was also liegt näher, sich mit Fußball auch an die Menschen zu wenden, die gerade in unser Land gekommen sind und oft eine traumatische Flucht hinter sich haben. Ihnen etwas Abwechslung zu bieten und sie auf andere Gedanken zu bringen, ihnen Freundlichkeit und Zuwendung zu zeigen, das war die Intention der Brunnthalerin Lisa Franke, die ein Fußballmatch zwischen einer Flüchtlingsmannschaft und einer Mannschaft des TSV Brunnthal organisierte. Die Jugendsozialarbeiterin hatte zusammen mit Freunden Kleidung für die ankommenden Flüchtlinge gesammelt und dabei war sie auf die Idee einer solchen Sportveranstaltung gekommen.
Tatkräftige Hilfe erhielt sie vom 29-jährigen Omar, der aus dem Senegal geflüchtet ist und seit Februar 2015 in Neubiberg untergebracht ist. Der gelernte Fotolaborant koordinierte zu großen Teilen die Flüchtlingsmannschaft. Große Unterstützung kamen auch vom TSV Brunnthal und seinem Abteilungs- und Jugendleiter Bertl Fürst, die dafür sorgten, dass das Spiel auf die Beine gestellt und auf dem Sportplatz des TSV Brunnthal in der Jahnstraße durchgeführt werden konnte.
Bei diesem „Spiel unter Freunden” waren es nicht die Tore, die in Erinnerung bleiben werden sondern die menschliche Begegnung. Sie ist vielleicht für den einen oder anderen jungen Menschen auf der einen Seite, Anstoß zu weiterem Engagement und öffnet andererseits möglicherweise für die jungen Flüchtlinge einen Weg, sich durch den Sport in Deutschland leichter zurecht zu finden.