Veröffentlicht am 01.09.2015 13:22

„Jeder Euro hilft”

Tierheim-Tieren eine Chance geben: Pauline (l.) und Oliver warteten einst im Tierheim auf ein neues Zuhause. Heute dürfen sie rund um die Uhr frei in der Wohnung ihrer Halterin hoppeln. (Foto: eis)
Tierheim-Tieren eine Chance geben: Pauline (l.) und Oliver warteten einst im Tierheim auf ein neues Zuhause. Heute dürfen sie rund um die Uhr frei in der Wohnung ihrer Halterin hoppeln. (Foto: eis)
Tierheim-Tieren eine Chance geben: Pauline (l.) und Oliver warteten einst im Tierheim auf ein neues Zuhause. Heute dürfen sie rund um die Uhr frei in der Wohnung ihrer Halterin hoppeln. (Foto: eis)
Tierheim-Tieren eine Chance geben: Pauline (l.) und Oliver warteten einst im Tierheim auf ein neues Zuhause. Heute dürfen sie rund um die Uhr frei in der Wohnung ihrer Halterin hoppeln. (Foto: eis)
Tierheim-Tieren eine Chance geben: Pauline (l.) und Oliver warteten einst im Tierheim auf ein neues Zuhause. Heute dürfen sie rund um die Uhr frei in der Wohnung ihrer Halterin hoppeln. (Foto: eis)

Welpen, Katzen, Kaninchen und Co.: Anfangs sind sie noch süß und putzig. Doch ein Haustier bedeutet eben auch Arbeit. Vielen neuen Besitzern wächst das bald über den Kopf. Für die vierbeinigen Begleiter bedeutet das: Endstation Tierheim. Die Anlaufstelle gibt halterlosen Tieren ein Zuhause auf Zeit und bietet medizinische Versorgung. Doch das alles kostet Geld. Dem Tierheim Dachau droht nun die Insolvenz. Doch Online-User machen mobil und wollen das Tierheim nun mit privaten Spenden vor der Pleite retten.

Gesetzlich ist die Sache eigentlich klar: Kommunen sind grundsätzlich verpflichtet, hilfsbedürftigen Tieren eine angemessene Betreuung zu bieten und ausgesetzte Tiere zu versorgen. Meist übernehmen privat organisierte Tierheime diese Aufgabe für die Gemeinden. Im Gegenzug erhalten sie eine Pauschale zwischen 50 Cent und 1,50 Euro. In Dachau reicht das jedoch schon lange nicht mehr aus, um alle Kosten zu decken. Bislang finanziert sich der Tierschutzverein Dachau e.V. aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Spätestens im September droht nun die Insolvenz.

„Müssen Tierheim retten”

Die Meldung von der bevorstehenden Pleite des Tierheims machte vergangene Woche in den sozialen Netzwerken die Runde und löste dort prompt eine Welle der Empörung aus. Auf Facebook gründeten einige tierliebe Dachauer spontan die Gruppe „Ein Herz fürs Dachauer Tierheim“ um dort auf die desolate Lage aufmerksam zu machen und Sach- und Geldspenden zu mobilisieren. „Wir Dachauer müssen jetzt Zusammenhalt zeigen und unser Tierheim retten. Jeder Euro hilft, auch wenn es nur ein einziger ist“, schreibt die Initiatorin.

Enorme Spendenbereitschaft

Nur einige Tage nach Gründung zählt die Gruppe bereits über 650 Mitglieder. Zahlreiche Privatpersonen und Firmen haben dort bereits ihre Hilfe angeboten. Ein Dachauer Nachtclub will mit einem Charityevent zugunsten des Tierheims helfen und alle Eintrittsgelder dem Verein zukommen lassen, zudem will ein Fitnessstudio 750 Euro spenden. Tierliebhaber sammeln Futter und Spielzeug und bieten ihre ehrenamtliche Mithilfe an. Es besteht also wieder Hoffnung für die vielen herrenlosen Tiere, die auf ein neues Plätzchen warten. Wer das Tierheim unterstützen möchte, findet auf der Hompepage www.tierschutz.dachau.net die Spendendaten. Eine Mitgliedschaft kostet pro Jahr 30 Euro.

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