Das MAN-Parkhaus ist bereits im Bau und auch bei der Straßenplanung geht es voran in der Gerberau, an deren südlichen Rand, sprich nördlich der Otto-Warburg- und westlich der Bauschingerstraße, ein neues Wohngebiet mit etwa 290 Wohneinheiten entsteht. Zudem sind ein Quartiersplatz, eine Kindertagesstätte und ein Lebensmittelmarkt vorgesehen. Das Parkhaus, das gerade am südöstlichen Rand des Planungsgebietes am Entstehen ist, wird rund 1450 Pkw-Stellplätzen für die Mitarbeiter von MAN haben. Es ist die Voraussetzung für die Entwicklung des restlichen Geländes, da ein Großteil des Areals bisher als Parkplatz für die MAN-Mitarbeiter diente. „Dass das Parkhaus zuerst fertiggestellt wird, ist natürlich eine Besonderheit“, betont auch Gerald Purucker von der Büschl Unternehmensgruppe, die besagtes Gelände entwickelt. „Dafür brauchen wir auch eine neue Straße.“
Die neu zu erstellende Straße bildet nach Angaben des Baureferats die Verbindung von der Bauschingerstraße zum neuen Quartiersplatz. Die Straße verläuft zunächst am Parkhaus entlang in Ost-West-Richtung, am Ende des Parkhauses knickt sie nach Norden ab und mündet nach gut 30 Metern in den künftigen Quartiersplatz, dessen Planung genauso wie die der Straße derzeit entwickelt wird. Direkt in der Kurve befindet sich die Zufahrt für Besucher und Lieferverkehr des künftig westlich daran anschließenden Supermarktes.
Um einen reibungslosen Verkehrsfluss zu den Zeiten des bei MAN stattfindenden Schichtwechsels zu gewährleisten, müsse man die Zufahrt zum Parkhaus über eine lange Ausfahrtsspur führen, die zum Privatgrund des Parkhauses gehört, heißt es von Seiten des Baureferats weiter. Die öffentliche Straße berücksichtige den Verkehr bis zum Supermarkt inklusive dessen Lieferverkehr mit einer Fahrbahnbreite von 6,5 Metern bis zur Kurve in der die Einfahrt zum Nahversorger liegt. Das kurze Stück von dort nach Norden erhält eine Fahrbahnbreite von sechs Metern.
Um den durch das neue Gebiet entstehenden zusätzlichen Verkehr aufzunehmen, müsse auch die Fahrbahn der Bauschingerstraße etwas ausgeweitet werden. Zusätzlich erhalte die Kreuzung der Bauschinger- mit der Otto-Warburg-Straße eine Ampel, die auch den Seitenast der neuen Straße berücksichtige. Die Kreuzung und die Ampel muss so ausgelegt werden, betont das Baureferat, dass die Inbetriebnahme eines derzeit stillgelegten Industriegleises zu MAN möglich bleibt. Die neue Straße erhält auf der gesamten Länge einen 2,50 Meter breiten Gehweg. Der Weg westlich der Bauschingerstraße entlang des neuen Parkhauses werde auf mindestens 2,15 Meter erweitert.
Durch die Straßenbaumaßnahme müssen laut Baureferat insgesamt zwei relativ kleine Bäume mit zirka 15 Zentimeter Durchmesser gefällt werden. Neupflanzungen seien nicht vorgesehen und aufgrund der hier zur Verfügung stehenden Verkehrsflächen auch nicht möglich. Die Baumpflanzungen werden, so wie übrigens auch die Besucherstellplätze, auf dem künftigen Quartiersplatz entstehen.
Mit dem Bau der neuen Straße und dem Umbau der Kreuzung Bauschinger- / Otto-Warburg-Straße soll bereits im Juli dieses Jahres begonnen werden, damit das Parkhaus zu dessen Inbetriebnahme Ende 2015 erschlossen ist. Erst durch die Eröffnung des Parkhauses werden die restlichen Flächen frei, um auch diese entwickeln zu können.
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) hat der Planung in seiner jüngsten Sitzung einstimmig so zugestimmt. „Die Verkehrsführung ist vorbildlich“, erklärte Josef Feig (CSU). Das sieht auch Falk Lamkewitz so: „Die Zufahrt ist mustergültig gelöst“, so der Grünen-Fraktionssprecher. „Besser kann man es nicht machen. Ich finde es auch gut, dass MAN das Parkhaus zurückgesetzt hat.“ Und Heike Kainz, die Vorsitzende des Lokalparlaments betonte: „Das ist ein ordentlich gestaltete Straße. Die Planung sind sehr gut aus.“