Veröffentlicht am 12.05.2015 08:41

Bayerisch-Italienische Freundschaft

Foto: photos.com
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Karlsfeld und Italien, das gehört seit jeher zusammen. Viele Karlsfelder haben italienische Wurzeln, insgesamt 629 der in Karlsfeld lebenden Bürger besitzen die italienische Staatsangehörigkeit. Vergangenen Donnerstag wurde die bayerisch-italienische Freundschaft erneut gefestigt und gefeiert: Der italienische Generalkonsul in München, Filippo Scammacca, war zu Gast in Karlsfeld. Bürgermeister Stefan Kolbe betonte bei der Feier im Bürgertreff: „Ein Karlsfeld ohne Italiener gibt es einfach nicht.“

Sie kamen in den 1960er Jahren als Gastarbeiter in die Gemeinde – und sind bis heute geblieben. Viele Karlsfelder italienischer Abstammung leben in der zweiten oder dritten Generation in der Gemeinde. Und so hat sich im Laufe der Jahre eine ganz besondere Freundschaft zwischen Karlsfeld und Italien entwickelt. Wie eng die Beziehung ist, zeigt nicht nur die seit 2010 bestehende Städtepartnerschaft mit der in der süditalienischen Region Basilikata gelegenen Gemeinde Muro Lucano. Auch Vereine, wie die Christliche Arbeiternehmerbewegung ACLI oder die italienische Vereinigung zum Schutz der Emigranten und derer Familien, AITEF, treiben den interkulturellen Dialog seit vielen Jahren kontinuierlich voran.

„Ehrenvoller Besuch”

Mit dem Besuch des italienischen Generalkonsuls wurde nun ein weiteres Zeichen für den großen Stellenwert der italienisch-bayerischen Verbindung gesetzt. „Es ist mir eine Ehre, den höchsten Vertreter Italiens bei uns in Karlsfeld zu haben“, freute sich Stefan Kolbe bei seiner Begrüßungsrede. Oberste Priorität des Rathauschefs sei es, das italienisch-deutsche Zusammenspiel zu fördern. Im Mittelpunkt steht dabei das gegenseitige Kennenlernen, die Umsetzung neuer Projekte im Bereich Kultur und Sport sowie der wirtschaftliche Austausch. „Auf dem Karlsfelder Siedlerfest werden wir Produkte aus Basilikata verkaufen“, verriet Kolbe.

Rege Diskussion

Bei dem feierlichen Treffen diskutierten unter anderem die Karlsfelder Gemeinderäte Venera Sansone und Pietro Rossi, Mauro Sansone vom Verein ACLI, Marianne Gagliardi vom Verein AITEF, Michele Fezzuoglio vom Verein BASILICATA, Träger der Bürgermedaille Karlsfeld, Giuseppe Rende, Evelyn Vogel vom Bürgerkomitee MURO LUGANO sowie Pater Vincenzo Armotti von der italienischen Pfarrgemeinde. Der Informationsabend diente auch dazu, Vereinen wie ACLI, AITEF und BASILICATA zu danken, die den italienischen Bürger unter anderem in Sprechstunden tatkräftige Unterstützung leisten. „Ich danke den Anwesenden für die große Unterstützung. Sie sind ein Beispiel dafür, wie eine gute europäische Zusammenarbeit aussehen soll“, lobte Generalkonsul Filippo Scammacca. „Mit unserer Kultur können wir etwas einbringen und die Menschen an unserer Lebensweise teilhaben lassen.“

Zudem wurde angeregt, den interkulturellen Austausch durch ein bayerisches Bierfest in Basilicata voranzutreiben. „Dazu würden wir Würste, eine Blaskapelle und eine Volkstanzgruppe mitbringen“, so Kolbe euphorisch. Nun heißt jedoch erst einmal Karlsfeld Italien Willkommen. Im Juni wird eine Delegation aus Muro Lucano zu Gast auf dem Karlsfelder Siedlerfest sein. Und wo kann man die enge Freundschaft besser besiegeln als dort. „Beim Karlsfelder Siedlerfest, da bin ich mit dabei!“, so der Generalkonsul.

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