Am Donnerstag, 23. April, um 20 Uhr, ist die Premiere von William Shakespeares „Hamlet”, produziert von der Tollhaus Theater Compagnie, auf der Kleinen Bühne in der Pasinger Fabrik (August-Exter-Str. 1). Weitere Vorstellungen folgen im April und Mai.
Die Geschichte, die Shakespeare in Hamlet, seinem wohl bekanntesten Stück erzählt, handelt von Rache. Zu Beginn steht Hamlet vor den Scherben seiner Welt: Sein Vater – tot. Sein Onkel Claudius – auf dem Thron, der Hamlet zustünde. Seine Mutter, kurz nach der Beerdigung seines geliebten Vaters – verheiratet mit dem Onkel. Ophelia, die er liebt, will ihn nicht mehr sehen. Und dann sieht Hamlet Gespenster: Sein Vater erscheint und flüstert Hamlet ein, Claudius habe ihn aus dem Weg geräumt, um den Thron und Hamlets Mutter zu gewinnen. Hamlet soll ihn nun rächen und er macht sich ans Werk. Am Ende sind zwei Familien ausgelöscht. So weit, so blutig.
Doch Hamlet ist vielschichtiger, ist mehr als nur ein einfach gestricktes Rachedrama. Hamlet ist auch ein Polit-Thriller, der die Mechanismen von Machterhalt durch Überwachung und Intrigen ausleuchtet. Hamlet ist außerdem ein Familiendrama und eine Kriminalgeschichte; in diesem Zusammenhang geht Shakespeare der Frage nach, wie sich Denken und Handeln zueinander verhalten. In Hamlet zeigt Shakespeare echten und gespielten Wahnsinn, stellt einige höchst komplizierte Charaktere auf die Bühne – und ist spannend, komisch und bewegend zugleich.
Die Tollhaus Theater Compagnie hat eine eigene Spielfassung erarbeitet, die der Komplexität des Werks gerecht werden möchte. Ganz im Sinn von Peter Zadek: „Es war ein Stück über die Welt. Es war nicht ein Stück über dieses oder jenes Thema, man bekam einen Blick auf das Ganze.”
Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 12 Euro, Karten können in der Pasinger Fabrik, unter Tel. (089) 82929079, dienstags bis sonntags, von 17.30 bis 20.30 Uhr erworben werden.