Veröffentlicht am 23.02.2015 16:15

„Ich habe heute gute Nachrichten”

Karin Boger (3.v.r.) und ihre Mitstreiter aus dem Vorstand des Fördervereins „Seniorenvilla” schöpfen neue Hoffnung. (Foto: hö)
Karin Boger (3.v.r.) und ihre Mitstreiter aus dem Vorstand des Fördervereins „Seniorenvilla” schöpfen neue Hoffnung. (Foto: hö)
Karin Boger (3.v.r.) und ihre Mitstreiter aus dem Vorstand des Fördervereins „Seniorenvilla” schöpfen neue Hoffnung. (Foto: hö)
Karin Boger (3.v.r.) und ihre Mitstreiter aus dem Vorstand des Fördervereins „Seniorenvilla” schöpfen neue Hoffnung. (Foto: hö)
Karin Boger (3.v.r.) und ihre Mitstreiter aus dem Vorstand des Fördervereins „Seniorenvilla” schöpfen neue Hoffnung. (Foto: hö)

Karin Boger machte es spannend. Bis zur Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag hatte sie ihre erneute Kandidatur als Vorsitzende des Fördervereins „Seniorenvilla“ offen gelassen. Umso größer war die Erleichterung bei Mitgliedern, Freunden und Förderern, als Boger ihren Wiederantritt verkündete. Dementsprechend einstimmig wurde sie von den anwesenden Mitgliedern für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt. Und nur bei der einen frohen Botschaft sollte es an diesem Abend nicht bleiben.

Noch vor einem Jahr hatte Boger eine erneute Kandidatur als Vorsitzende davon abhängig gemacht, ob und wie die Umsetzung des Vereinszieles voran schreiten würde. Seit der Gründung 2002 setzen sich die inzwischen 81 Mitglieder für den Bau einer sogenannten „Seniorenvilla“ in Karlsfeld ein. „Unser Anliegen ist etwas, was allgemein anerkannt und als wichtig erachtet wird: eine erschwingliche Wohn- und Betreuungsmöglichkeit für ältere und auch behinderte Mitbürger, die sich die gängigen Einrichtungen nicht leisten können,“ erkärte Boger und betonte zudem: „Wir fordern ja nichts Unmögliches.”

„Parteien nehmen uns wieder ernst”

Zwar hatte die Gemeinde den Baubeschluss bereits 2009 gefasst. Eine Umsetzung scheiterte bislang jedoch – wie so oft in Karlsfeld – am Geld. Doch Karin Boger schöpft nun neue Hoffnung. „Ich habe heute gute Nachrichten für Sie. Die Parteien in Karlsfeld nehmen uns und unser Anliegen wieder ernst“, verkündete sie den versammelten Mitgliedern. Nach Gesprächen mit der Karlsfelder SPD sowie der Bündnis-Fraktion stünden beide Parteien hinter der baldigen Umsetzung des Projekts. Die SPD stellte jüngst sogar einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat.

Keine Seniorenvilla ohne CSU

Zwar freute sich Boger über die Unterstützung, rein rechnerisch können die beiden Fraktionen im Gemeinderat jedoch nicht viel ausrichten. Der einzige Weg zur „Seniorenvilla“ führe über die CSU, so Boger. Gespräche mit drei Fraktionsvertretern hätten zwar stattgefunden und seien durchaus freundschaftlich verlaufen – die Antwort sei jedoch seit Jahren die selbe: Es fehle das Geld. Denn bei dem vor zwölf Jahren mit der landkreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft geplanten und vom Verein favorisierten Modell, müsse die Gemeinde knapp eine Million Euro der Baukosten tragen und zudem das Grundstück zur Verfügung stellen, erklärte Boger. Zu viel für die leeren Gemeindekassen.

„Wir haben wieder Hoffnung”

Der Förderverein habe sich deshalb vermehrt nach weiteren Optionen umgesehen. Mit Erfolg. „Wir haben wieder Hoffnung, dass sich in nächster Zeit eine positive Möglichkeit ergibt,“ verkündete die Vorsitzende. Laut Boger wäre etwa die Realisierung mit Hilfe einer Genossenschaft oder ein Teilverkauf des vorgesehenen Grundstücks zur Finanzierung des Eigenkapitals denkbar. „Vielleicht tut sich auch etwas ganz anderes auf. Wer weiß, vielleicht hat unser Bürgermeister noch ein Ass im Ärmel“, so Boger optimistisch. Sie hofft trotz der schwierigen Finanzlage auf die Unterstützung der CSU-Fraktion. Denn eines steht für die Vorsitzende fest: „Wenn man wirklich wollte, fände man auch einen Weg für die Realisierung.”

Neue Beisitzerin: „absolute Fachfrau”

Und eben dafür will sich Boger auch die nächsten zwei Jahre einsetzen. Ihr zur Seite steht eine weitgehend unveränderte Vorstandschaft. Allein Beisitzerin Ruth Eger gab ihr Amt auf. An ihre Stelle wurde Magdalene Godzirowa gewählt. Die gebürtige Kroatin arbeitet im Medizinmanagement und bereichere als „absolute Fachfrau“ die Vorstandschaft, freute sich Karin Boger. Unverändert an ihrer Seite bleiben auch für die nächsten zwei Jahre Rosi Rubröder und Frank Lobert als Stellvertreter, Kassier Uwe Hasselhorst, Schriftführerin Hannelore Wimmer, die Beisitzer Richard Wanka und Anton Zenner sowie als Kassenprüfer Luise Leinweber und Michael Wolff. „Und wenn bis dahin wieder nichts vorwärts gegangen ist? Dann müssen wir den Weg freimachen für jemanden, der erfolgreicher agieren wird”, das steht für für Karin Boger fest.

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