Leihräder in Aubing | Wochenanzeiger

Neben „Nextbike“ und „Call A Bike“ gibt es das Mietradsystem der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG. Dieses soll jetzt stark erweitert werden. 1200 Fahrräder an 125 Standorten sollen den Münchnern Mitte nächsten Jahres zur Verfügung stehen. Fast zeitgleich zu einem Antrag der Aubinger Grünen war das MVG-Konzept bekannt geworden. Die Erklärungen der Fraktion, warum ein solches Rad-Mietsystem sinnvoll sei, kamen deswegen eigentlich zu spät. Überzeugungsarbeit musste nicht mehr geleistet werden, die Entscheidung pro Mieträder war wenige Tage zuvor im Stadtrat gefallen. Allerdings ging dem Bezirksausschuss das Projekt nicht weit genug. In der MVG-Planung ist zwar der Bahnhof Aubing einbezogen und in Freiham gibt es bereits Mieträder, seitdem der S-Bahnhof eröffnet hatte, „wir wollen aber auch Mieträder in Langwied und Lochhausen“, war sich der BA einig. „Man kann dann aus der Stadt kommend, ein Fahrrad ausleihen und in die Aubinger Lohe oder im Sommer zum Baden an die Langwieder Seenplatte fahren“, betonte Dagmar Mosch (Grüne).

Die MVG möchte Räder und Stationen in hoher gestalterischer Qualität anbieten . Acht Gänge, niederer Einstieg, leicht verstellbarer Sattel, Gepäckträger und Sicherheitsausstattung sollen den Umstieg vom Auto auf das Rad erleichtern. Ein elektronisches Schließsystem, das nur über einen Code geöffnet werden kann, soll verhindern, dass Unbefugte die Räder mitnehmen. An allen geplanten Standorten sollen Infotafeln über den Mietvorgang und über vorhandene Räder in der Nähe informieren. Um das Mietrad-Angebot nutzen zu können, müssen sich Kunden einmalig registrieren. Anschließend können sie via App, Internet oder Telefon Räder mieten. Die Kosten will die MVG nach Minuten abrechnen. Als Preis sind unter 10 Cent pro Minute veranschlagt. Jedoch soll es auch preiswerte Jahresabos sowie Vorteile für Abokunden und Studenten geben. Für die Aubinger Grünen liegen die Vorteile von Leihfahrrädern auf der Hand: „Da die Kraftfahrzeugdichte sich so weiter erhöht, ist ein wendiges, möglichst leicht verfügbares und gepflegtes Fahrrad von hohem Wert“, heißt es in dem Antrag.