Längst schon gehört das von Kostas Papadhimas geführte griechische Restaurant in der Stürzerstraße 38 zum beliebten und wichtigen Treffpunkt der Laimer Stadtteilbewohner. Das von der GEWOFAG verwaltete Gebäude, in dem bereits 1928 ein Restaurant beheimatet war, ist jedoch in die Jahre gekommen und bedarf dringend der Renovierung. Davon ist auch das Troja betroffen: „Der Umbau des Gaststättengebäudes ist unausweichlich. Es besteht Handlungsbedarf bei der Installation von Heizung, Elektro und Lüftung, Wasser und Abwasser, teilweise bei den Fenstern, Böden und Wänden sowie im Sanitärbereich“, teilt die GEWOFAG mit. Monatelang war nun unklar, welche Folgen die Instandsetzung des Hauses für den Troja-Wirt hat und ob der Mietvertrag des Gastronomen verlängert wird. Bei jüngsten Verhandlungsgesprächen, die zwischen Brauerei, GEWOFAG und Wirt stattfanden, kam man nun aber überein.
„Das Schönste überhaupt“ sei es, dass das Troja in Laim bleiben kann, meint Kostas Papadhimas. Seit zehn Jahren ist er in Laim beheimatet, kennt die Nachbarn und begrüßt seine Gäste mit Namen. „Ich bin Teil des Viertels“, erklärt er. Nicht nur ihn und seine Mitarbeiter sondern auch etliche Stadtteilbewohner hätte eine endgültige Schließung des Lokals schwer getroffen. Zahlreich setzten sich die Laimer, darunter auch etliche Lokalpolitiker in den vergangenen Monaten daher für den Erhalt des Trojas ein. Mit einem neuen Vertrag, der zwischen GEWOFAG und Kostas Papadhimas geschlossen wurde, ist der Fortbestand des Restaurants nun für die nächsten zehn Jahre gesichert. „Die GEWOFAG freut sich, dass durch den abgeschlossenen Mietvertrag der bewährte Dreiklang aus der Gaststätte Troja, der Brauerei Hacker-Pschorr und der GEWOFAG erhalten bleibt“, erklärt die GEWOFAG. Hausbewohner wie Vermieter waren sich über die Notwendigkeit der 1,2 Millionen Euro teuren Maßnahmen einig, die nun in den nächsten Wochen und Monaten umgesetzt werden sollen. „Die GEWOFAG übernimmt diese Kosten voll und unterstützt Herrn Papadhimas während der Bauphase und bietet ihm eine Gewerbewohnung sowie Lagerflächen zum Unterstellen seines Inventars“, erklärt die Wohnungsgenossenschaft weiterhin. Für Papadhimas freilich heißt das nicht, dass er nun die Bauphase ohne eigenen finanziellen Einsatz abwarten kann. Neben einem Baukostenzuschuss sowie der monatlichen Miete für die Gewerbewohnung, muss der Wirt die voraussichtlich 6 Monate lang andauernde Schließung seines Lokals während der Bauzeit und damit den Ausfall der Einnahmen überbrücken. Auch werden seine acht Mitarbeiter vorübergehend eine neue Beschäftigung suchen, bis das Troja sie wieder beschäftigen kann.