Veröffentlicht am 27.10.2014 17:43

Mit dem Wind auf die Reise

Erster Besucher im Klostergarten war Manfred Erkes. „Ich bin sehr berührt über die Emotionen, die die Kinder hier zum Ausdruck bringen.” (Foto: us)
Erster Besucher im Klostergarten war Manfred Erkes. „Ich bin sehr berührt über die Emotionen, die die Kinder hier zum Ausdruck bringen.” (Foto: us)
Erster Besucher im Klostergarten war Manfred Erkes. „Ich bin sehr berührt über die Emotionen, die die Kinder hier zum Ausdruck bringen.” (Foto: us)
Erster Besucher im Klostergarten war Manfred Erkes. „Ich bin sehr berührt über die Emotionen, die die Kinder hier zum Ausdruck bringen.” (Foto: us)
Erster Besucher im Klostergarten war Manfred Erkes. „Ich bin sehr berührt über die Emotionen, die die Kinder hier zum Ausdruck bringen.” (Foto: us)

Wie im vergangenen Jahr um Allerheiligen stellt Marielle Seitz erneut „L i ebensbriefe“ aus und zeigt damit Gedanken von Kindern und Jugendlichen zum Thema Tod und Sterben. Durch die L i ebensbriefe, gemalt und geschrieben mit weißem Stift auf speziell strukturierte Blindenfolie, äußern sich Kinder zu den in unserer Kultur recht schwierigen Thema, indem sie einen Brief an verstorbene Angehörige, liebe Freunde oder auch das verstorbene Haustier schreiben. Die Folien bekommen durch das Licht-Schatten-Spiel in der Natur eine besondere durchlässige Form. Durch Wind und Wetter rascheln die Kunstwerke und verleihen der Ausstellung eine zusätzliche Komponente.

„Tod gehört zum Leben. Das wissen Kinder und gehen ganz natürlich damit um. Solchen existenziellen Fragen zum Sein und Nicht-mehr-Sein begegneten Kinder mit Selbstverständlichkeit. Das ist wunderbar“, meint Seitz zu ihrem Projekt. Nach der Obermenzinger Ausstellung auf dem Bergson-Friedhof vom vergangenen Jahr ist Seitz heuer erneut auf dem Obermenzinger Friedhof, in der Münchner Innenstadt und weit über Bayern hinaus in Südtirol und Bremen zu sehen.

Ein Ausstellungspartner ist auch die russisch-orthodoxe Kirche in Obermenzing. Im dortigen Klostergarten in der Hofbauernstraße 26 hängen bereits über 100 der L i ebensbriefe. Bruder Alexander war beim Aufhängen und Spannen behilflich. „Unser Erzbischof Mark von Berlin und Deutschland war sehr angetan von der Aktion und hat uns dafür seinen Segen gegeben.“ Im Übrigen könnten Besucher der Ausstellung jederzeit in den Klostergarten kommen. „Die Tore stehen offen, hier stört keiner.“ Die Ausstellungen in Obermenzing und der Münchner Innenstadt werden von ehrenamtlichen Helfern begleitet. „Wir möchten allen Interessierten Ansprechpartner sein“, so Seitz dazu. „Außerdem halten wir Blankofolien bereit, die die Besucher für ihre eigenen L i ebensbriefe nutzen können.“

Die L i ebensbriefe-Ausstellungen sind bis 2. November zu sehen. Mehr zu den Ausstellungen findet sich unter www.liebensbriefe.de . Dort sind auch Informationen zum Begleitprogramm zu erfahren.

north