„An meinem Beruf mag ich vor allem das Handwerkliche und die Kreativität, die ich täglich in der Backstube brauche“, erklärt der 25jährige Jungbäckermeister Korbinian Neumaier aus Reit im Winkl. „Ich sehe jeden Tag, was ich mache. Und es duftet immer wunderbar. Das ist toll.“ Das zeitige Aufstehen habe ihm noch nie etwas ausgemacht. „Dafür bin ich doch schon spätestens zehn Uhr aus der Backstube heraus und habe den Tag noch vor mir“, meint er.
Dabei hat er auch durchaus in andere Berufe hineingeschnuppert und verschiedene Praktika während der Schulzeit belegt. „Beim Backen bin ich aber geblieben. Das kenne ich ja auch schon von Kindesbeinen an.“ Er ist die vierte Generation von Bäckermeistern in der Familie. „Meine Großmutter war eine geborene Keil von der Bäckerei Keil in Gauting“, erklärt Vater Josef Neumaier von der Bäckerei Neumaier im Rathaus in Reit im Winkl.
Er und Mutter Gusti sind zur Meisterfeier ihres Sohnes nach Lochham zur Akademie des bayerischen Bäckerhandwerks gekommen, die Sohn Korbinian soeben als jahrgangsbester Meisterbäcker verlassen hat. „Total stolz“ sei er auf den Sohn und wisse sein Geschäft in allerbesten Händen, wenn er an die Zukunft denkt.
Künftig werde Jungbäckermeister Korbinian nicht schon um zehn Uhr die Bäckerei verlassen können. „Ich übernehme einiges an betriebswirtschaftlichen Aufgaben, und auch um die Lehrlinge werde ich mich verstärkt kümmern.“ Das Backen werde aber keinesfalls zu kurz kommen. „Am liebsten backe ich Semmeln. Die müssen für mich in Geschmack, Frische und Aussehen perfekt sein, wie in der Werbung. Das ist meine ewige Herausforderung.“