Einige Großprojekte werden in den kommenden Jahren auf Obermenzing zukommen. Dazu zählen die Verlegung der Paulaner-Brauerei nach Langwied an der Grenze zu Obermenzing, der Bau des Wertstoffhofs und der Notunterkunft im Dreilingsweg, die Erweiterung der Müllverwertungsanlage von Thyssen-Dück, Wohnprojekte an der Lipperheidestraße und der Paul-Gerhardt-Allee oder auch der Erweiterungsbau des Schulkomplexes an der Grandlstraße. „Nicht zuletzt möchten wir den Platz zwischen Schule und Kirche so umgestalten, dass wir eine Aufwertung des Platzes erreichen“, betonte BA-Vorsitzender Romanus Scholz in seiner Rede. „Wir wollen erreichen, dass der Platz als zusammenhängendes Ensemble wahrgenommen wird.“
Die Obermenzinger nahmen diese Riesenbauprojekte gelassen hin und diskutierten dagegen Verbesserungen am bestehenden Obermenzing. Für absolut unerlässlich hielt die Versammlung zum Beispiel die Schaffung eines Bürgersteigs gegenüber dem Alten Wirt. Gleich mehrere Redner beschäftigten sich mit diesem Anliegen. Ebenfalls großes Interesse fand der Container für Jugendliche in der Freseniusstraße 117
Derzeit ist dort übergangsweise der Allacher Jugendtreff „Orange Planet“ zu Hause, der allerdings nach Fertigstellung seines Haupthauses in der Von-Reuter-Straße ausziehen wird. „Wir sind ein kinderreicher Stadtteil“, meinte eine Bürgerin. „Und gerade für Jugendliche gibt es wenig Einrichtungen.“ Sie plädierte dafür, die Räume für junge Obermenzinger bestehen zu lassen und einen Beachvolleyballplatz einzurichten. Vertreter der Initiative Raum für Kinder in Obermenzing e.V., die sich für die Mittagsbetreuung in der Grandlschule stark machen, wünschten sich die Container als Ausweichquartier für die Betreuung. Und BA-Mitglied Graciela de Cammerer schlug ein Kinder- und Jugendzentrum mit weitgehender Selbstverwaltung in diesem Container vor.
Einstimmig stellte sich die Bürgerversammlung hinter diese Vorschläge. Doch auch eine vorausschauende Planung für die neue Dreifachturnhalle in der Grandlstraße und explizite Öffnung für Sportvereine unterstützte die Versammlung. „Ich freue mich, dass wir so großen Rückhalt für das Jugendprojekt in der Bevölkerung haben“, meinte Bürgermeister Josef Schmid im HInblick auf „Orange Planet”. „In diesem Container ist schon alles von der Küche bis zu den Spielsachen vorhanden. Es wäre schön, wenn die Einrichtung weiterhin im Stadtteil bleibt und von Kindern und Jugendlichen genutzt werden kann.“