Veröffentlicht am 16.06.2014 09:09

„Gravierende Verletzungen“

Eigentlich harmlos: während der Brutzeit kam es in München heuer in der Nähe von Spielplätzen zu Krähenangriffen auf Menschen. (Foto: Anja Skeide/pixelio.de)
Eigentlich harmlos: während der Brutzeit kam es in München heuer in der Nähe von Spielplätzen zu Krähenangriffen auf Menschen. (Foto: Anja Skeide/pixelio.de)
Eigentlich harmlos: während der Brutzeit kam es in München heuer in der Nähe von Spielplätzen zu Krähenangriffen auf Menschen. (Foto: Anja Skeide/pixelio.de)
Eigentlich harmlos: während der Brutzeit kam es in München heuer in der Nähe von Spielplätzen zu Krähenangriffen auf Menschen. (Foto: Anja Skeide/pixelio.de)
Eigentlich harmlos: während der Brutzeit kam es in München heuer in der Nähe von Spielplätzen zu Krähenangriffen auf Menschen. (Foto: Anja Skeide/pixelio.de)

Das Kreisverwaltungsreferat soll an Kinderspielplätzen, Schulen, Kindertagesstätten und Parks beziehungsweise überall, wo sich viele Kinder aufhalten, überprüfen, ob sich dort Krähennester befinden und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen, um Kinder vor Schaden zu schützen – und zwar umgehend. Das zumindest fordert der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) in einem Dringlichkeitsantrag der CSU-Fraktion, den das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig so beschlossen hat.

Mittelfristig müsse die Bevölkerung besser über das Verhalten der Krähen während der Brutzeit informiert und aufgefordert werden, das Füttern zu unterlassen, fordert die Antragsinitiatorin Barbara Roth. Zudem sollen die Stadtbewohner dem KVR mitteilen, „falls Krähen in der Nähe von Kinderspielplätzen brüten.“ Aufgrund aktueller Krähenangriffe in Sendling, bei denen Menschen verletzt wurden, sowie umfassender Polizei-, Feuerwehr-, Jagd- und Falknereinsätze, und der Tatsache, dass überall im Stadtgebiet derzeit Krähen brüten, liege die Vermutung nahe, dass auch im Gebiet des BA 9 aggressive Krähen Menschen angreifen könnten. „Insbesondere Kinder müssen vor Krähen in der Brutzeit geschützt werden“, so Roth weiter. Krähen hätten im Stadtgebiet kaum natürliche Feinde. „Nachdem Tauben durch Krähen dezimiert werden, ist ein Teil der Bewohner zum Füttern dieser Vögel übergegangen, so dass zu beobachten war, wie Krähen den Singvögeln das Winterfutter streitig machen und deren Nester räubern.“

„Gegen wen schützen wir uns als nächstes?“

„Gegen wen schützen wir uns als nächstes? Gegen aggressive Bienen. Ich finde das Ganze etwas überzogen“, betonte Willi Wermelt (SPD) auf der jüngsten Sitzung des BA 9. Unterstützung für ihren Antrag bekam Barbara Roth jedoch von ihrem Parteikollegen Wolfgang Schwirz. „Die Verletzungen können in der Tat gravierend sein. Gerade Kinder sollten geschützt werden. Deshalb sind gerade die Untersuchungen im Umgriff von Spielplätzen wichtig. Der Antrag ist durchaus sinnvoll.“

Die Krähen, so führte Roth aus, seien nur während der Brutzeit aggressiv. „Es sollen keine Tiere zu Schaden kommen. In Sendling wurden die Krähen gefangen und woanders ausgesetzt.“ Dort hätten sie dann ihre Jungtiere aufgezogen. Man müsse in Absprache mit dem Landesvogelbund geeignete Maßnahmen ergreifen.

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