Veröffentlicht am 04.12.2008 11:06

Dein Weg zum Abitur

Das von Schülern geschaffene Erfolgs-Gesellschaftsspiel „Karlopoly – dein Weg zum Abitur“ (Foto: Elfriede Herberg)
Das von Schülern geschaffene Erfolgs-Gesellschaftsspiel „Karlopoly – dein Weg zum Abitur“ (Foto: Elfriede Herberg)
Das von Schülern geschaffene Erfolgs-Gesellschaftsspiel „Karlopoly – dein Weg zum Abitur“ (Foto: Elfriede Herberg)
Das von Schülern geschaffene Erfolgs-Gesellschaftsspiel „Karlopoly – dein Weg zum Abitur“ (Foto: Elfriede Herberg)
Das von Schülern geschaffene Erfolgs-Gesellschaftsspiel „Karlopoly – dein Weg zum Abitur“ (Foto: Elfriede Herberg)

Wer Ende November das Karlsgymnasium (Am Stadtpark 21) betrat, konnte den Eindruck gewinnen, er habe sich in die Werkstatt von Santa Claus am Nordpol verirrt: Buntes Papier knisterte und raschelte, Kinderhände voller Kleber, Farbe und Wachs, weihnachtliche Klänge und Musikinstrumente überall und schließlich der verheißungsvolle Duft von frisch gebrannten Mandeln, Waffeln, Plätzchen, Kaffee und Tee – aber hier handelte es sich nicht um fleißige Elfen in der Himmelswerkstatt, sondern um eifrige Schüler, Eltern und Lehrer vor und während des alljährlichen Adventsbasars am Karlsgymnasium, dessen beachtlicher Erlös von zirka 8.000 Euro auch heuer wieder wohltätigen Einrichtungen im In- und Ausland gespendet wird.

Studienrätin Gabriele Bauer-Müller: „Der diesjährige Basar stand auch unter dem Motto ,Gesunder Advent’, weshalb ein Projekt auf die ,Gefahren des Advents’ aufmerksam machte, eine andere Klasse alles ,Rund um die Orange’ anbot und man im Adventscafé genau erfuhr, wie viele Hampelmänner man machen muss, um ein Tütchen Plätzchen abzutrainieren, und dass man die Kalorien einer Tasse Kaffee mit Milch und Zucker durch fünf Kniebeugen und Lachen wieder los wird. Auch der Handel mit Kochbüchern boomte, so dass man sich schließlich für das Kochbuch der Klasse 6a mit dem Titel ,Nicht nur in Mathe, Latein und Chemie, auch im Kochen sind Lehrer ein Genie!’ nur noch für den Kauf vormerken lassen konnte.“

Preislich günstiger Kunstlehrer...

Der absolute Verkaufsschlager war jedoch das Gesellschaftsspiel „Karlopoly – dein Weg zum Abitur“, das von Schülern der Klasse 11b, die bereits im letzten Jahr mit ihrem Nachbau des Karlsgymnasiums in Form eines Lebkuchenhauses von sich Reden gemacht hatten, selbst entworfen und hergestellt wurde. Dieses unterhaltsame Würfelspiel gewinnt derjenige, der als Erster das Abitur erreicht, oder der Spieler, dem es gelingt, allen anderen Spielern ihr ganzes Geld abzunehmen.

„Während man seine Spielfigur über das Spielfeld bewegt, kommt man über verschiedenste Felder, die beispielsweise für verschiedene Räume des Karlsgymnasiums stehen, die man dann kaufen, einrichten und vermieten kann”, erklärt Gabriele Bauer-Müller. „So muss man für den Kauf des Zeichensaals 28 Euro investieren, allerdings müssen dann alle Stühle einzeln erworben werden und das Anstellen eines Kunstlehrers kostet 150 Euro – eigentlich ein echter Preisschlager, das Kultusministerium würde sich freuen! Gerät ein Spieler in finanzielle Schwierigkeiten, kann er auf seine Zimmer bei der Klassenkasse Hypotheken aufnehmen. Besonders spannend wird es jedoch, wenn man auf die Felder ,Freistunde’ und ,Pause’ kommt, denn dann muss man eine entsprechende Aktionskarte ziehen.”

Auf jeden Fall habe es sich gelohnt, so Gabriele Bauer-Müller, dass die engagierten Elftklässler 329 Arbeitsstunden, 30.000 von Hand sortierte Geldscheine, 7.800 Spielkarten, 8.060 Spielsteine, 200 Meter Klebeband und 60 kg Karton in die Planung und Fertigung der 140 verkauften Spiele investiert haben, denn das Spiel bedeute Spaß für die ganze Familie. Sicherlich habe es auch entscheidend zum finanziellen Erfolg des Adventsbasars beigetragen und bringe somit auch Freude zu Kindern und Familien, denen es nicht so gut geht!

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