Mit 68 Plätzen im Wohn- und Altenheim sowie 75 Plätzen im Pflegeheim zählt das Rudolf-Maria-Gunst-Haus (RMGH) in der Lochhamer Straße zu den wichtigen Altenpflegeeinrichtungen im Würmtal. Nun ist das Haus in die Jahre gekommen und eine Sanierung steht an. Mit der Generalüberholung könnten zusätzlich moderne Pflegeplätze insbesondere in einer Demenzstation geschaffen werden, so der lokalpolitische Wille. Verhandlungen mit dem Träger, dem BRK Kreisverband München, laufen derzeit zögerlich.
Die Gräfelfinger CSU möchte die Verhandlungen neu beleben und schlägt mit einem Antrag im Gemeinderat vor, „die derzeit laufenden Verhandlungen mit dem BRK Kreisverband München bezüglich einer Erweiterung um einen Pflegebereich und der Sanierung des Bestandsgebäudes mit dem Ziel, ein Erbbaurechts-Model einzugehen.“ Sämtliche Lasten gingen dann an den BRK über. Die anstehende Sanierung könnte bald realisiert werden, heißt es in der Begründung des CSU-Antrages.
„Das Altenheim gehört einfach in Gemeindehand“, entgegnet Günter Roll, BVGL-Gemeinderatsmitglied und Sozialreferent, „wenn wir das Heim hergeben, verlieren wir dort vollends das Mitspracherecht. Damit werden die jahrelangen Bemühungen zur Verbesserung der Alten- und Pflegeangebote konterkariert.“
„Es geht nicht um die schnellste Variante, sondern um eine optimale Lösung. Das sind wir unseren Bürgern schuldig“, stimmte auch BVGL-Mitglied Florian Renner zu. Die Gemeinde sollte ihre Probleme nicht einfach verkaufen. Letztlich bestehe die Idee des RMGH auf einer Stiftung der Familie Gunst an die Gemeinde. Mit einem Verkauf der Einrichtung würde dieser Idee widersprochen. Zudem ist mit einem Erbpachtvertrag in keiner Weise sichergestellt, dass das Betreuungsangebot verbessert wird, denn die Gemeinde verliere jeden Einfluss auf das Haus.