Veröffentlicht am 12.11.2013 09:47

„Einen alten Baum verpflanzt man nicht“

Ein neues Auto für die Tagespflege der Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk. Christiane Wabnitz (2.v.r.), Leiterin der Tagespflege, freut sich besonders, dass der Ford schwarz ist: „So wie früher auch die Taxis ausgesehen haben.” (Foto: pi)
Ein neues Auto für die Tagespflege der Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk. Christiane Wabnitz (2.v.r.), Leiterin der Tagespflege, freut sich besonders, dass der Ford schwarz ist: „So wie früher auch die Taxis ausgesehen haben.” (Foto: pi)
Ein neues Auto für die Tagespflege der Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk. Christiane Wabnitz (2.v.r.), Leiterin der Tagespflege, freut sich besonders, dass der Ford schwarz ist: „So wie früher auch die Taxis ausgesehen haben.” (Foto: pi)
Ein neues Auto für die Tagespflege der Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk. Christiane Wabnitz (2.v.r.), Leiterin der Tagespflege, freut sich besonders, dass der Ford schwarz ist: „So wie früher auch die Taxis ausgesehen haben.” (Foto: pi)
Ein neues Auto für die Tagespflege der Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk. Christiane Wabnitz (2.v.r.), Leiterin der Tagespflege, freut sich besonders, dass der Ford schwarz ist: „So wie früher auch die Taxis ausgesehen haben.” (Foto: pi)

„Am liebsten würden alle mit dem Auto gefahren werden“, erklärt Christiane Wabnitz, Leiterin der Tagespflege der Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk. Die Tagespflege in Laim (Mitterfeldstraße 20) und in Schwabing (Rümannstraße 60), die beide zur Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk gehören, sind nun stolze Besitzer eines Ford C Max, mit dem die Gäste morgens von zu Hause abgeholt und nachmittags wieder zurück gefahren werden. Ermöglicht hat dies eine großzügige Spende. 12.500 Euro wurden aus dem Nachlass von Charlotte Koch für die Anschaffung eines Autos zur Verfügung gestellt.

Spende für ein Auto

Die Freude der Tagespflege-Gäste über die Neuanschaffung war riesig: „Ein neues Auto und zudem schwarz. So wie früher auch die Taxis ausgesehen haben. Die Gäste fühlen sich mit ihm wie mit einem Chauffeur gefahren“, freut sich Christiane Wabnitz. Dass der Ford gebrauch ist, stört da keinen, denn die Freude und Dankbarkeit über das Auto, bei dem zunächst keine Reparatur- oder Wartungskosten anstehen, ist weit größer. Für die Gäste, die den Fahrdienst der Tagespflege in Anspruch nehmen, ist die Fahrt etwas Besonderes, nicht zuletzt weil Fahrer Leomaris Neris sie kutschiert.

Charlotte Koch wohnte in Berg am Laim und war selbst nie Gast in der Tagespflege der Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk. Sie verfügte jedoch testamentarisch, dass nach ihrem Tod ein Teil des Vermögens der Eheleute Koch auf unterschiedliche Münchner Einrichtungen verteilt wird. Im Namen der Verstorbenen veranstaltete Rechtsanwalt Lothar Koch eine öffentliche Ausschreibung für die Spende. Die Tagespflege bemühte sich darum und erhielt schließlich die Summe in Höhe von 12.500 Euro zur Anschaffung des gebrauchten Autos. Aber auch andere Münchner Einrichtung wurden bedacht und bekamen etwa eine Spende, um neue Musikinstrumente anzuschaffen. Sehr individuell habe der Rechtanwalt ausgesucht, was im Sinne der Verstorbenen mit dem Geld zu machen sei, erklärt Wabnitz. Das Geld aus dem Nachlass sollte in jedem Fall sinnvoll und hilfreich verwendet werden und das ist mit der Spende an die Tagespflege nun sicherlich der Fall. Denn um sich Busse oder Autos leisten zu können ist die Einrichtung auf Zuschüsse und Spenden angewiesen.

So lange wie möglich zu Hause

Die Tagespflege ermöglicht es sowohl pflege- als auch rehabilitations- oder betreuungsbedürftigen Senioren, möglichst lange zu Hause zu bleiben. Selbst wenn die Senioren nicht mehr mobil sind, gestattet es der Fahrdienst, dass sie den Tag in Gemeinschaft verbringen können: Sie werden abgeholt und wieder nach Hause gefahren, können im eigenen häuslichen Umfeld bleiben und zugleich tagsüber die vielfältigen Angebote in der Tagespflege nutzen. „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“ lautet die Devise des Familien- und Altenpflegewerks. Daher bietet die Einrichtung zahlreiche Hilfestellungen und Dienste an, die sowohl den Senioren als auch den pflegenden Angehörigen den Alltag erleichtern. Ob durch konkrete pflegerische und psychosoziale Betreuung oder auch Beratung und Angehörigenarbeit sowie durch ein vielseitiges Programmangebot und nicht zuletzt durch gemeinsame Mahlzeiten, sollen Überlastung und damit oft verbundene soziale Isolation vermieden werden. „Durch die Betreuung in der Tagespflege kann die Unterbringung von Pflegebedürftigen im Heim aufgeschoben oder ganz vermieden werden“, meint Wabnitz. 18 Gäste kann die Tagespflege, die es seit 1990 in Laim gibt, beherbergen. Viele von ihnen werden nun künftig mit dem eleganten schwarzen Ford bequem von zu Hause abgeholt und kommen in den Genuss von dem jungen Fahrer der Tagespflege, Leomaris Neris, durch Laim chauffiert zu werden.

Weitere Informationen zur Einrichtung sind unter www.familienpflege-altenpflegewerk.de erhältlich.

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