Veröffentlicht am 15.10.2013 13:07

Am Knie bleibt baumlos

Landschaftsarchitektin Anja Wetzel mit Ingrid Standl und Romanus Scholz vom BA und den SWM-Mitarbeitern Christoph Göbel und Andreas Pfeiffer (v.l.) zum Ortstermin an der Tram-Haltestelle Am Knie. (Foto: US)
Landschaftsarchitektin Anja Wetzel mit Ingrid Standl und Romanus Scholz vom BA und den SWM-Mitarbeitern Christoph Göbel und Andreas Pfeiffer (v.l.) zum Ortstermin an der Tram-Haltestelle Am Knie. (Foto: US)
Landschaftsarchitektin Anja Wetzel mit Ingrid Standl und Romanus Scholz vom BA und den SWM-Mitarbeitern Christoph Göbel und Andreas Pfeiffer (v.l.) zum Ortstermin an der Tram-Haltestelle Am Knie. (Foto: US)
Landschaftsarchitektin Anja Wetzel mit Ingrid Standl und Romanus Scholz vom BA und den SWM-Mitarbeitern Christoph Göbel und Andreas Pfeiffer (v.l.) zum Ortstermin an der Tram-Haltestelle Am Knie. (Foto: US)
Landschaftsarchitektin Anja Wetzel mit Ingrid Standl und Romanus Scholz vom BA und den SWM-Mitarbeitern Christoph Göbel und Andreas Pfeiffer (v.l.) zum Ortstermin an der Tram-Haltestelle Am Knie. (Foto: US)

Mehr Bäume für Pasing – mit diesem Motto startete die Grünen-Fraktion im BA eine Initiative, die neugestaltete Tram-Haltestelle Am Knie nicht nur mit Rollrasen, sondern auch mit Bäumen bepflanzen zu lassen. „Weiter im Norden von München, nämlich an der Haltestelle St. Emeran funktioniert das wunderbar“, so Antragstellerin Ingrid Standl. „Dort wurden zwischen Gleisbett und Straße eine ganze Reihe von Bäumen gepflanzt.“

Auch die triste Kreuzung Gräf-/Weinbergerstraße/Am Knie vertrage durchaus noch mehr Pflanzen, ergänzte Romanus Scholz, Grünen-Fraktionssprecher im BA. „Hier könnte man sehr gut die Alleebepflanzung aus der Agnes-Bernauer-Straße aufnehmen.“

Verpasste Chance

Landschaftsarchitektin Anja Wetzel von den Stadtwerken München (SWM) griff die Idee zwar bereitwillig auf. „Aus planerischer Sicht bestehen keine Einwände. Die Abstände zwischen Straße und Gleis sind ausreichend, nämlich mindestens drei Meter breit. Hier könnten gut Rubinien stehen.“ Doch ihre Kollegen aus der Bauplanung wiegelten ab. „Das würde uns zu teuer kommen“, so Christoph Göbel. „Wir haben diesen Bereich erst 2011 runderneuert. Für eine Baumpflanzung müssten wir alle Schienen wieder rausreißen.“

Es genüge nämlich nicht, den sichtbaren Platz auszumessen. Vielmehr müsse auch in der Tiefe mindestens eineinhalb Meter Raum für die Wurzeln gelassen werden. „Hinzu kommen Winkelstützen unterhalb der Straße und des Gleises für einen Wurzelschutz.“ Die komplette Gleisanlage zu entfernen, die Baumsicherungsmaßnahmen durchführen und die Betriebsunterbrechung in Kauf zu nehmen – das wäre wirtschaftlich nicht vertretbar, so Göbel. „Wir müssen warten, bis wir die Gleise wieder turnusmäßig erneuern.“

Also 25 Jahre Wartezeit. „Das ist für Pasing eine vertane Chance, denn die Bäume in St. Emeran wurden auch 2011 beim Gleisbau gepflanzt“, bedauerte Scholz. In der Landsberger Straße dagegen kämen genug Bäume ans Gleisbett, versprach Wetzel. „Dies wurde von Planungsanfang an berücksichtigt.“

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