Veröffentlicht am 15.10.2013 10:47

„Nicht akzeptabel und annehmbar“

Die Hintermeierstraße soll erstmalig hergestellt werden. Für die Anwohner findet am 17. Oktober eine Einwohnerversammlung statt. (Foto: sb)
Die Hintermeierstraße soll erstmalig hergestellt werden. Für die Anwohner findet am 17. Oktober eine Einwohnerversammlung statt. (Foto: sb)
Die Hintermeierstraße soll erstmalig hergestellt werden. Für die Anwohner findet am 17. Oktober eine Einwohnerversammlung statt. (Foto: sb)
Die Hintermeierstraße soll erstmalig hergestellt werden. Für die Anwohner findet am 17. Oktober eine Einwohnerversammlung statt. (Foto: sb)
Die Hintermeierstraße soll erstmalig hergestellt werden. Für die Anwohner findet am 17. Oktober eine Einwohnerversammlung statt. (Foto: sb)

Die erstmalige Herstellung der Hintermeierstraße spaltet die Gemüter. Momentan entstehen im Abschnitt zwischen der Willstätter- und der Theodor-Kitt-Straße derzeit insgesamt 36 Wohneinheiten aufgeteilt auf sechs Mehrfamilienhäuser. Bisher ist die Hintermeierstraße nach Angaben des Baureferats in diesem Bereich ein sogenanntes Straßenprovisorium, das in einer Breite von zirka drei Meter asphaltiert ist, ohne Gehwege und ohne ordnungsgemäßer Straßenentwässerung. Der derzeitige Ausbauzustand sei für den künftigen Baubestand nicht ausreichend. Um die Erschließung zu sichern und ordnungsgemäß herzustellen hat das Baureferat mit dem Bauträger einen Vertrag geschlossen. „Der Bauträger hat sich verpflichtet, die Straße erstmalig auszubauen“, erklärt hierzu Heike Kainz (CSU), die Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23).

„Die Anlieger wollen gerne einen verkehrsberuhigten Bereich“, so Kainz weiter. „Das bedeutet gleichzeitig aber auch erhöhte Kosten für die Anlieger beim Ausbau. In der Regel fallen bei einem verkehrsberuhigten Ausbau auch Parkplätze weg.“ Die BA-Vorsitzende ist sich nicht sicher, ob das unbedingt den Wünschen der Anwohner entspreche. „Ich habe eigentlich den Eindruck, dass das Baureferat eine ordentliche Planung gemacht hat“, betonte Heike Kainz. „Es ist eine ganz normale Straße mit beiderseitigem Gehweg geplant.“ Weil die Anrainer trotzdem lieber einen verkehrsberuhigten Bereich haben wollen, wurden extra Unterschriften gesammelt.

Konventioneller Ausbau

Die Planungen des Baureferats sehen einen konventionellen Ausbau der Hintermeierstraße vor, das heißt mit einer 5,5 Meter breiten Fahrbahn und zirka 1,5 Meter breiten Gehwegen ohne Begrünung. Die Fahrbahnbreite erlaubt einseitiges Parken am Fahrbahnrand. Am östlichen Ende des Ausbauabschnittes soll die Fahrbahn dann in den Bestand übergeleitet werden. In der Theodor-Kitt-Straße wird, wie vom BA 23 beschlossen, nur eine Wegeverbindung für Fußgänger und Radfahrer realsisiert. Sie ist Teil der Nord-Süd-Verbindung zum Schulzentrum an der Pfarrer-Grimm-Straße.

Weil der Baubeginn der Straße eigentlich schon für September vorgesehen war, schlug SPD-Fraktionssprecher Fritz Schneller eine Einwohnerversammlung vor. Diesen Vorschlag hat das Lokalparlament auch einstimmig beschlossen. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 17. Oktober, um 19 Uhr im Vereinsheim in der Eversbuschstraße 161 statt. Eingeladen sind nicht nur die Anwohner sondern auch Vertreter des Baureferats.

Für den östlichen anschließenden Bereich der Hintermeierstraße in Richtung Franz-Nißl-Straße ist nach Angaben des Baureferats eine Herstellung nicht möglich, weil sich die Hintermeierstraße in diesem Bereich nicht in städtischen Besitz befinde. „Bereits in der Vergangenheit wurden mit dem Eigentümer Verhandlungen geführt, um diese Fläche zu erwerben. Leider bislang ohne Erfolg“, heißt es in einem Schreiben des Baureferats an den BA 23. Derzeit befinde sich das Provisorium der Hintermeierstraße in diesem Bereich aber in einem guten Zustand.

„Staus und Unfälle sind vorprogrammiert“

Anwohner in diesem Bereich hatten sich über die geplante Planung beschwert und betont, dass das Ganze für sie „nicht akzeptabel und annehmbar“ ist. „Durch den Bau von 36 Wohneinheiten auf der südlichen Seite der Hintermeierstraße wird die Benutzerfrequenz in dieser Straße exorbitant steigen“, erklärte ein Bürger in einem Schreiben an das Baureferat. Eine Straße, die auf 5,50 Meter Breite ausgebaut werde und dann mit drei Metern Breite weitergeführt werde, könne diesen zusätzlichen Verkehr nicht ohne einschneidende Probleme aufnehmen. „Der Autoverkehr werde von der Zweispurigkeit auf eine Einspurigkeit gedrängt, die Fahrradfahrer kommen nicht hinderungsfrei auf die oder von der Hintermeierstraße und die Fußgänger werden noch zusätzlich auf die drei Meter breite Straße verbannt“, klagt der Mann. „Damit ist vorprogrammiert, was für Staus und Unfälle, ganz besonders für Kinder und Jugendliche, ursächlich ist.“

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