„Eine gute Lösung“ | Wochenanzeiger

Mehr Fahrradabstellmöglichkeiten für den S-Bahnhof Untermenzing – so lautete die Forderung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23). Das Gremium scheint damit Erfolg zu haben, denn derzeit prüft das Baureferat nach eigenen Angaben – anstelle einer Erweiterung der Fahrradabstellfläche – den Einbau von sogenannten Doppelstockparkern im Bereich der bestehenden Überdachungen. Die nordöstliche Fahrradabstellanlage am Walter-von-Cube-Weg ist auch nach Ansicht des Baureferats der am besten angenommene Fahrradständerstandort am S-Bahnhof Untermenzing. Dies führe allerdings dazu dass dort meist alle Fahrradständer voll belegt seien. Darüber hinaus würden dann noch Fahrräder entlang des Geh- und Radweges abgestellt. Darauf hatte auch der BA 23 schon des Öfteren hingewiesen.

Wie das Baureferat weiter mitteilt sollen Fahrradabstellplätze grundsätzlich zielnah angeordnet sein, da sie sonst nur mäßig angenommen werden. Besonders auffällig stelle sich dies dann dar, wenn die Fahrradstellplätze in Fahrtrichtung der ankommenden Radler nach dem Zugang zur S- oder U-Bahn liegen. Somit müsse zunächst am Zielort vorgefahren werden. Selbst ein hoher Bedarf an Abstellplätzen ändere an diesem Verhalten erfahrungsgemäß wenig: Die Räder werden nah am Zugang zum Bahnhof wild abgestellt.

Dies zeige sich auch sehr deutlich am Standort am Walter-von-Cube-Weg. Gegenüber – südlich der Von-Kahr-Straße – stehen freie Fahrradständer zur Verfügung. Allerdings liegen sie nach Ansicht des Baureferats für die Radler, die aus dem Gebiet nordöstlich der Von-Kahr-Straße zum S-Bahnhof kommen, in Fahrrichtung nach dem Zugang. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass dafür per Fahrrad lediglich ein zusätzlicher Weg von zirka 60 Metern über die Megerlestraße in Kauf genommen werden müsse.

Ähnlich verhalte es sich bei einer Verlängerung der bestehenden Anlage in Richtung Osten. Diese zusätzlichen Stellplätze liegen erfahrungsgemäß zu weit vom Zugang zur S-Bahn entfernt, heißt es von Seiten des Baureferats weiter. Die Verlängerung würde zudem einen großen baulichen Aufwand bedeuten. Aus diesen Gründen würden die sogenannten Doppelparker Sinn machen. Sollten sie kommen, so müssten die vorhandenen Fahrradständer entfernt und die Dächer entsprechend erhöht werden. Mit dieser Maßnahme könnte die Stellplatzanzahl in etwa verdoppelt werden.

Der BA 23 zeigte sich in seiner jüngste Sitzung von der Idee sehr angetan. „Das ist eine gute Lösung“, erklärte Falk Lamkewitz (Grüne). Und die Vorsitzende des Gremiums, Heike Kainz (CSU), sagte: „Das ist grundsätzlich ein guter Ansatz, über den wir uns Gedanken machen sollten.“ Fritz Schneller schlug zudem vor, dass man das Ganze zusätzlich auch am Schneider-Ulrich-Weg machen könnte. „Hier könnte man doch auch nochmal Doppelparker-Anlagen für 40 Räder hinstellen. Ich denke, dass das dort sehr gut genutzt wird, weil die jetzigen Fahrradständer meist voll sind“, so der SPD-Fraktionssprecher.