Veröffentlicht am 09.07.2013 09:49

Eis als Schulfach

Das Ergebnis ihrer Arbeit verkosteten die Kinder gemeinsam mit Nadja Reicherzer und Konditor Winni vor dem Café Reicherzer. (Foto: pst)
Das Ergebnis ihrer Arbeit verkosteten die Kinder gemeinsam mit Nadja Reicherzer und Konditor Winni vor dem Café Reicherzer. (Foto: pst)
Das Ergebnis ihrer Arbeit verkosteten die Kinder gemeinsam mit Nadja Reicherzer und Konditor Winni vor dem Café Reicherzer. (Foto: pst)
Das Ergebnis ihrer Arbeit verkosteten die Kinder gemeinsam mit Nadja Reicherzer und Konditor Winni vor dem Café Reicherzer. (Foto: pst)
Das Ergebnis ihrer Arbeit verkosteten die Kinder gemeinsam mit Nadja Reicherzer und Konditor Winni vor dem Café Reicherzer. (Foto: pst)

In der Küche des Café Reicherzer in der Aubinger Limesstraße riecht es verführerisch nach Vanille. „Wisst ihr was das ist?”, fragt Konditor Winni Bienert und hält ein braunes längliches Gebilde in die Höhe. Alexa weiß die Antwort. Sie kennt die Vanilleschote. Dann erklärt „der Winni” noch, dass Vanille pur überhaupt nicht gut schmeckt, „da muss man immer etwas dazu geben”, klärt er auf. An diesem Tag war eine Gruppe von Dritt- und Viertklässlern aus der Lukasschule zu Gast im Café. Die Kinder haben im Rahmen eines lebenspraktischen Tages das Klassenzimmer mit einem Betrieb getauscht. Statt „Mathe” stand „Eis zubereiten” auf dem Stundenplan. „Die Kinder sollen dabei unterschiedliche Berufe und Arbeitsweisen kennen lernen”, so Nadja Reicherzer, deren drei Söhne die Lukasschule besuchen. Sohn Xaver feierte an diesem Tag seinen elften Geburtstag, da ließ er es sich natürlich nicht nehmen, seinen Mitschülern persönlich das Café zu zeigen. Beim Eismachen waren aber alle beteiligt. Reihum notierten die Kinder die Zutaten für ein Erdbeereis und ein Vanilleeis. „Winni, Winni” riefen die Kinder, wenn ihnen wieder eine Frage einfiel, die der Konditor geduldig und mit viel Humor beantwortet.

Eine Eistüte als Belohnung

Dann wurde alles abgewogen, vermischt und in die Eismaschine gefüllt. Nach rund zehn Minuten hatte sich aus der flüssigen Masse ein festes Eis gebildet: köstliches Fruchteis. Anschließend wurde noch das Vanilleeis gemacht. Zur Belohnung gab es natürlich für jedes Kind eine Eistüte mit zwei Kugeln. „Selbstgemachtes Eis schmeckt einfach am besten”, waren sich die Kinder einig.

Während die Dritt- und Viertklässler in diesem Jahr beim Eis machen waren, durften die Erst- und Zweitklässler in die Backstube nach Gröbenzell. „Hier lernen sie Brezen drehen”, so Nadja Reichererzer. Regelmäßig werden für die Schulkinder solche Angebote gemacht. „Vielleicht findet sich ja der eine oder die andere Interessent für einen späteren Ausbildungsplatz”, hofft Frau Reicherzer. Seit 15 Jahren kümmert sich Konditor Winni bereits um die Azubis „und wir haben sämtliche Lehrlinge durchgebracht”, freut sich die Chefin.

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