Eigentlich sollte das Hotel Pollinger in Aubing nur für eine kurze Übergangszeit als Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge genutzt werden, doch der Zustrom an Flüchtlingen, die in der Landeshauptstadt München Asyl suchen, ist ungebremst und die bisherigen Aufnahmeeinrichtungen platzen aus allen Nähten. Der Aubinger Werbe-Spiegel wollte von Stefan Frey, Sprecher der Regierung von Oberbayern wissen, wie die derzeitige Situation im Hotel Pollinger ist.
Werbe-Spiegel: Ist das Hotel Pollinger in Aubing über den 20. Juni hinaus für Flüchtlinge angemietet?
Frey: Ja, die Beherbergungsverträge laufen auf unbestimmte Zeit. Es handelt sich um eine vorübergehende Unterbringung, da die Kapazität der Aufnahmeeinrichtung (Baierbrunner Straße und Bayernkaserne) nicht mehr ausreicht.
Werbe-Spiegel: Wieviele Menschen wohnen derzeit im Hotel Pollinger?
Frey : Zirka 120 Menschen. Wegen der täglichen Ab- und Zugänge ist eine genaue Angabe nicht möglich.
Werbe-Spiegel: Aus welchen Ländern stammen die Flüchtlinge?
Frey: Überwiegend aus Nigeria, Pakistan, Serbien, Afghanistan, Syrien und Irak.
Werbe-Spiegel: Angesichts des vor kurzem beendeten Streiks am Rindermarkt, wie ist die Situation bei den Flüchtlingen in Aubing?
Frey: Hier ist es ruhig. Uns sind keine Streiks in anderen Einrichtungen bekannt.
Werbe-Spiegel: Wurden Flüchtlinge bereits weitervermittelt?
Frey: Täglich gibt es Abgänge. Die Verweildauer in der Aufnahmeeinrichtung beträgt aktuell etwa vier bis sechs Wochen.
Werbe-Spiegel: Wie ist die Versorgung vor Ort?
Frey: Es gibt drei Mahlzeiten am Tag.
Werbe-Spiegel: Gibt es Ansprechpartner bei Problemen (psychisch, physisch, allgemein)?
Frey: Die Sozialbetreuung in der Aufnahmeeinrichtung erfolgt durch die Innere Mission München.
Werbe-Spiegel: Kann die Bevölkerung helfen?
Frey: Hilfsangebote nimmt Frau Ramzews von der Inneren Mission München entgegen.
Werbe-Spiegel : Sind Sie mit der Unterbringung zufrieden?
Frey: Ja.