Woher kommt es, wohin geht es?
Am kommenden Samstag, 15. Juni, laden die Gemeindewerke Karlsfeld alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Tag der offenen Tür ins Wasserwerk Karlsfeld ein. Von 10 bis 16 Uhr haben Besucher die Gelegenheit, die Anlage am Feldmochinger Weg 1 näher kennen zu lernen.
Wer wissen möchte, welchen Weg das Wasser von der Förderung aus den Tiefbrunnen, über die Aufbereitung bis hin zum Verbraucher nimmt, wird hierzu mehr erfahren. Am 15. Juni sind mehrere Führungen durchs Wasserwerk geplant, bei denen die umfangreiche Technik von Förderung, Aufbereitung und Einspeisung des Wassers ins Rohrnetz erläutert wird. Selbstverständlich können an diesem Tag auch alle Fragen zum Trinkwasser, die schon immer auf den Nägeln brannten, gestellt werden.
Einweihung mit Wasserfest 1955
Bis zum Jahr 1955 versorgten sich die Karlsfelder Bürger aus hauseigenen Brunnen. Allerdings war es dem Landratsamt schon etwa fünf Jahre früher klar, dass eine Ausweitung der Gemeinde nur möglich wäre, wenn eine zentrale Wasserversorgung geschaffen würde. Daher wurde 1955 an der damaligen Ludwig-Ganghofer-Straße (heute Gartenstraße) das erste Wasserwerk gebaut. Der fünfzig Meter tiefe Brunnen wurde vom Tiefbohrunternehmen Karl Belkner aus Karlsfeld errichtet. Mit über 228 Hausanschlüssen wurde Karlsfeld-Nord mit einwandfreiem Trinkwasser versorgt. Zur Einweihung im November 1955 feierten die Karlsfelder ein „Wasserfest“.
Mit zunehmender Bevölkerung geriet das alte Wasserwerk allerdings an seine Grenzen. Einer Erweiterung im erforderlichen Rahmen war nicht möglich, wie Probebohrungen im Jahr 1966 in Karlsfeld-West ergaben. Daher wurde 1969 das Wasserwerk II am Feldmochinger Weg gebaut. Das ursprünglich erste Wasserwerk bestand noch weitere sechs Jahre.
In den Jahren 1967, 1970 und 1975 wurden die Brunnen eins, zwei und drei gebohrt. 1975, im gleichen Jahr, in dem das erste Wasserwerk abgerissen wurde, wurde ein drittes Wasserwerk neben das bereits bestehende am Feldmochinger Weg gebaut. Damit allein war es natürlich nicht getan. 1990 wurde ein vierter Tiefbrunnen gebohrt und im Jahr 2008 ist ein fünfter fertig gestellt worden. Zwei Jahre darauf, galt es den ersten Brunnen neu zu überbohren und in diesem Jahr beginnt die Sanierung des 4. Tiefbrunnes.
Wer nun Interesse hat, die reinen Daten mit Bildern und weiteren Erläuterungen zu verknüpfen, sollte sich einen Besuch des Wasserwerks am kommenden Samstag bei freiem Eintritt nicht entgehen lassen.
