Aufgrund der mittlerweile fast täglichen Verkehrsstaus mit teilweiser Blockabfertigung im Allacher Tunnel hat sich der Landtagsabgeordnete für den Münchener Westen, Staatsminister a.D. Dr. Otmar Bernhard, brieflich an den Präsidenten der Autobahndirektion Südbayern, Paul Lichtenwald, gewandt. Der Politiker weist in seinem Schreiben darauf hin, dass die Verkehrsstaus umweltbelastend sind und alle Verkehrsteilnehmer, vor allem Berufspendler, frustrieren. Zudem stellten sie eine erhöhte Unfallgefahr dar, gerade im Tunnel selbst.
„Die häufigen Staus führen zu vermehrten Schleichverkehr in angrenzenden Wohnvierteln, was nicht hinnehmbar ist. Es muss dringend versucht werden, Abhilfe zu schaffen“, erklärt Bernhard. Deshalb bittet er Lichtenwald in seinem Schreiben um Auskunft, worin die Ursachen liegen und welche Überlegungen es seitens der Autobahndirektion gibt, diese Situation dauerhaft zu verbessern.
Angesichts der Verkehrsprobleme im Münchner-Westen bedauert Bernhard sehr, dass das Bayerische Kabinett in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat, den Autobahnsüdring nicht für die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan anzumelden. „Der Autobahnringschluss würde den Süd-Westen Münchens enorm entlasten, wäre gerade bei Störungen eine wichtige Umfahrungsmöglichkeit des Stadtgebietes und würde auch ökologischen Aspekten Rechnung tragen. Er hätte einen Nutzen-Kosten-Faktor von rd. 2 und wäre aufgrund des Münchner Lkw-Durchfahrtsverbots dringend notwendig. Er würde zudem verhindern, dass der Verkehr auf das nachgeordnete Straßennetz ausweicht“, erklärt der ehemalige Bayerische Umweltminister sein Unverständnis.