Veröffentlicht am 04.02.2013 12:50

Sägen, hämmern, Häuschen bauen

In nur wenigen Monaten haben Laimer Kinder den Abenteuerspielplatz am Jugendzentrum mit Holzhäuschen bebaut und sich eigene Spielräume erschaffen. (Foto: BK)
In nur wenigen Monaten haben Laimer Kinder den Abenteuerspielplatz am Jugendzentrum mit Holzhäuschen bebaut und sich eigene Spielräume erschaffen. (Foto: BK)
In nur wenigen Monaten haben Laimer Kinder den Abenteuerspielplatz am Jugendzentrum mit Holzhäuschen bebaut und sich eigene Spielräume erschaffen. (Foto: BK)
In nur wenigen Monaten haben Laimer Kinder den Abenteuerspielplatz am Jugendzentrum mit Holzhäuschen bebaut und sich eigene Spielräume erschaffen. (Foto: BK)
In nur wenigen Monaten haben Laimer Kinder den Abenteuerspielplatz am Jugendzentrum mit Holzhäuschen bebaut und sich eigene Spielräume erschaffen. (Foto: BK)

„Messer, Schere, Feuer, Licht, ist für Kinderhände nicht“ - Oder vielleicht doch? Spätestens seit Struwwelpeter gehört dieser Spruch, der vor Gefahren warnen will, zum Standart-Repertoire der Erziehung. Dass Kinder aber mit spitzen und vermeintlich gefährlichen Werkzeugen durchaus verantwortungsvoll umgehen und mit handwerklichem Geschick Großes auf die Beine stellen können, beweist der stetig wachsende Abenteuerspielplatz am Jugendzentrum in Laim. „Mit Liebe zum Detail bauen die Kinder hier ihre eigenen Spielräume und lernen dabei Sägen, Messen und Hämmern“, erklärt Einrichtungsleiterin Alexandra Krohn. Schulkinder ab der ersten Klasse sind Willkommen, um den Abenteuerspielplatz mitzugestalten und tatkräftig mitzubauen.

„Da ist für jeden etwas dabei“

In den Monaten seit der Eröffnung des Abenteuerspielplatzes im August 2012 hat sich auf dem Gelände am Jugendzentrum in der Von-der-Pfordten-Straße 59 viel getan. Mehrere Holzhäuser, die auf Pfählen erbaut wurden, ein bunt bemalter Zaun, verwinkelte Spielräume und sogar ein eigenes Museum – das den individuellen Namen „Musöum“ trägt und in dem eigene Kunstwerke ausgestellt werden – sind entstanden. Eine Feuerstelle bietet die Möglichkeit zusammen zu sitzen und gemeinsam zu grillen oder auch Geschichten zu lauschen, wenn ein Märchenerzähler zum Punsch am Lagerfeuer eingeladen wird. „Wir haben auch schon probiert, was man alles grillen kann“, schmunzelt Alexandra Krohn, die von gegrillten Bananen unter dem Grillgut erzählt.

Mit Leidenschaft beteiligen sich Laimer Kinder am Bau dieser Spielstätte, die maßgeblich nach ihren Wünschen entsteht. „Wir haben jetzt auch im Winter gebaut, wenn es nicht so kalt war“, erklärt Sozialpädagoge Gerhard Glaser vom Kreisjugendring, der speziell für den Abenteuerspielplatz eingesetzt wurde und hier seine langjährige Erfahrung im Bau von Abenteuerspielplätzen einbringen kann. Neben dem Hüttenbau haben die Kinder auch einen Briefkasten, Türen und einige Möbel gezimmert. Für die Bauelemente, die eine solide Statik benötigen, wurden Zimmerer dazugeholt. Mit deren Hilfe entstand eine Art Skihütte hoch oben über den einstigen, unansehnlichen Übergangs-Containern, die nun als Fundament dienen. Der neuen Versammlungsstätte fehlen zwar noch Dach und Türen sowie eine Heizung, die alsbald im Eigenbau entsteht, nutzbar ist sie aber jetzt schon. Gerhard Glaser baute in den vergangenen Wochen das Fenster für die Hütte, das mit einer sorgfältig gestalteten Sonne aus Holz als Verzierung zeigt, dass die Begeisterung für den Bau nicht nur auf Kinderseite groß ist. „Warum soll nicht auch mal ein Pädagoge sich in solchen Dingen üben“, lacht Glaser. Auch wurde ein Kräuter- und Gemüsegarten angelegt, wo in einem ersten Versuch Tomaten, Bohnen und Minze angepflanzt wurden.

„Da ist für jeden etwas dabei“ schwärmt Glaser. Und wer nicht bei den groben Bauarbeiten mitmachen will, der könne kleine Gegenstände oder auch Dekorationen basteln, oder aber sich als Gartler betätigen. „Es gibt immer etwas zu tun.“ Zumal noch etliche Ideen auf ihre Umsetzung warten.

Viele Ideen sollen noch verwirklicht werden

Neben dem Bau weiterer Holzhütten, steht die Errichtung einer Rutsche an, die sowohl mit als auch ohne Wasser nutzbar sein wird. Auch will Glaser das Thema der vier Elemente aufgreifen und im Abenteuerspielplatz widerspiegeln. Alexandra Krohn hingegen wünscht sich, dass die noch blauen Container mit vielen kleinen Mosaiken verziert und verschönert werden. Die Arbeit am Abenteuerspielplatz wird also stetig weitergehen und noch vielen eifrigen Helfern die Gelegenheit bieten sich am Weiterbauen zu beteiligen. Und auch jetzt ist der Abenteuerspielplatz ein großer Gewinn für die Laimer Kinder und bietet viele Möglichkeiten um zu spielen und Spaß zu haben. „Es ist natürlich ein großes Abenteuer hier Verstecken oder Fangen zu spielen“, erklärt Krohn. Und auch ein weiterer großer Wunsch der Kinder könnte schon bald in Erfüllung gehen: Einmal in den eigenen Hütten übernachten.

Doch wenn das Werkeln und Spielen am Abenteuerspielplatz durch Kälte und Nässe derzeit auch einmal ausfallen muss, so bietet das Jugendzentrum Kindern und Jugendlichen viele alternative Freizeitmöglichkeiten wie beispielsweise Bumerang-Basteln im Warmen an.

Das Jugendzentrum (Von-der-Pfordten-Straße 59) ist Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Darüber hinaus können sich Gruppen für vormittags für den Bau am Abenteuerspielplatz anmelden. Weitere Informationen zum Angebot gibt es vor Ort und unter Tel. (089) 569531 und E-Mail: das.laimer@kjr-m.de.

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