Veröffentlicht am 19.11.2012 17:44

„Münchens rührigster historischer Stadtteilverein“

Freuen sich auf die Ausstellung „Neuhausen-Nymphenburg einst und jetzt”, die noch bis 2. Dezember im Kulturpavillon zu sehen ist (v.l.): Jürgen Dandl, Erika Dichtl, Ruth Breitkopf, Franz Schröther, Florian Köhler und Achim Feldmann von der Geschichtswerkstatt Neuhausen. (Foto: sb)
Freuen sich auf die Ausstellung „Neuhausen-Nymphenburg einst und jetzt”, die noch bis 2. Dezember im Kulturpavillon zu sehen ist (v.l.): Jürgen Dandl, Erika Dichtl, Ruth Breitkopf, Franz Schröther, Florian Köhler und Achim Feldmann von der Geschichtswerkstatt Neuhausen. (Foto: sb)
Freuen sich auf die Ausstellung „Neuhausen-Nymphenburg einst und jetzt”, die noch bis 2. Dezember im Kulturpavillon zu sehen ist (v.l.): Jürgen Dandl, Erika Dichtl, Ruth Breitkopf, Franz Schröther, Florian Köhler und Achim Feldmann von der Geschichtswerkstatt Neuhausen. (Foto: sb)
Freuen sich auf die Ausstellung „Neuhausen-Nymphenburg einst und jetzt”, die noch bis 2. Dezember im Kulturpavillon zu sehen ist (v.l.): Jürgen Dandl, Erika Dichtl, Ruth Breitkopf, Franz Schröther, Florian Köhler und Achim Feldmann von der Geschichtswerkstatt Neuhausen. (Foto: sb)
Freuen sich auf die Ausstellung „Neuhausen-Nymphenburg einst und jetzt”, die noch bis 2. Dezember im Kulturpavillon zu sehen ist (v.l.): Jürgen Dandl, Erika Dichtl, Ruth Breitkopf, Franz Schröther, Florian Köhler und Achim Feldmann von der Geschichtswerkstatt Neuhausen. (Foto: sb)

20-jähriges Jubiläum, ein neues Buch und eine Ausstellungseröffnung – die Geschichtswerkstatt Neuhausen hat in diesen Tagen einiges zu feiern. „Spuren suchen, sichten, sammeln, sichern“ – diesem Motto hat sich die Geschichtswerkstatt am 9. November 1992 verschrieben. „Unsere Geburtstagsfeier begehen wir praktisch während der Vernissage zu unserer aktuellen Ausstellung“, erzählt Franz Schröther, der Vorsitzende des Vereins. „Neuhausen-Nymphenburg einst und jetzt – ein Vergleich in Bildern“ lautet der Titel der Ausstellung, die vom 23. November bis 2. Dezember im Kulturpavillon (Arnulfstr. 294) täglich von 14 bis 19 Uhr zu sehen ist. Passend hierzu präsentiert die Geschichtswerkstatt auch ihr neues Buch, das den gleichen Titel trägt.

Das Buch bietet einen Blick auf rund 120 Jahre Baugeschichte in Neuhausen-Nymphenburg. Zahlreiche öffentliche, kirchliche und private Gebäude haben sich im Laufe dieses Zeitraums verändert. Dabei wurden (Kriegs-)Ruinen abgeräumt und Neubauten darauf errichtet, Hausfassaden haben ihre Stuckelemente verloren, Türme, Dächer, Fenster und Eingänge wurden neu gestaltet oder Vorgärten verschwanden. „Dieses Buch ist als Dokumentation gedacht, die anhand von 100 historischen und 100 aktuellen Bildern exemplarisch aufzeigen soll, wie sich in den letzten rund 120 Jahren das Stadtbild im 9. Münchner Stadtbezirk gewandelt hat“, betont Schröther. Um den Lesern Gelegenheit zu geben, die vergangene Situation mit dem heutigen Zustand zu vergleichen, sei es das Ziel gewesen, die modernen Bilder vom gleichen Standpunkt aus zu schießen, an dem auch die historischen Fotografen gestanden waren.

Und auch in der aktuellen Ausgabe der „Neuhauser Werkstatt-Nachrichten“ dreht sich vieles um das 20-jährige Bestehen der Geschichtswerkstatt. „Selbst langjährige aktive Mitarbeiter waren bei den Vorbereitungsarbeiten zu diesem Heft davon überrascht und letztendlich auch stolz und zufrieden, als sie sahen, wie viele Publikationen wir herausgebracht haben und wie viele Veranstaltungen in diesen ersten beiden Jahrzehnten von uns durchgeführt wurden“, betont Schröther.

„Leuchtendes Zentrum der kommunalen Geschichtsarbeit“

Nicht nur Oberbürgermeister Christian Ude würdigt die Arbeit der Geschichtswerkstatt: „Vor der eigenen Haustür findet sich auch Spannendes, Erschreckendes und vielerlei Erstaunliches. Das zeigt uns die Geschichtswerkstatt Neuhausen seit nunmehr 20 Jahren mit einer Fülle von Publikationen, Vorträgen, Filmen, Ausstellungen und Führungen zu den Stadtteilen Neuhausen, Nymphenburg und Gern.“ Ude dankt allen Vereinsmitgliedern für ihr „außerordentliches ehrenamtliches Engagement“ und wünscht „diesem leuchtenden Zentrum der kommunalen Geschichtsarbeit alles Gute für die Zukunft.“

Auch die Vorsitzende des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg, Ingeborg Staudenmeyer, hebt die wertvolle Arbeit des Vereins hervor: „Münchens rührigster historischer Stadtteilverein ist mit Sicherheit die Geschichtswerkstatt Neuhausen. In diesen 20 Jahren ist die Geschichtswerkstatt im 9. Stadtbezirk eine feste und kompetente Einrichtung geworden.“

Als sich am 9. November 1992 im „Cafe Schlör“ auf Initiative von Günther Baumann drei Frauen und sieben Männer trafen, um die Geschichtswerkstatt Neuhausen zu gründen, habe niemand ahnen können, dass dieser eingetragene und gemeinnützige Verein 20 Jahre später noch besteht und dass er auf zwei durchaus erfolgreiche Dezennien zurückblicken kann, betont Karl Königsbauer, Gründungsmitglied der ersten Stunde.

„Unumstrittene Kompetenz in Sachen Stadtteilgeschichte“

Bei jeder Vereinsgründung sei es am Anfang schwer, die neue Institution bekannt zu machen. Es dauere oft Jahre bis sich die Existenz eines neuen Vereins herumgesprochen habe. Auch bei der Geschichtswerkstatt habe es ziemlich lange gedauert, bis der Verein im Stadtteil bekannt war, erinnert sich Schröther. „Durch eigene Info-Stände und die Teilnahme an zahlreichen Straßenfesten haben wir versucht, diesem Manko zu begegnen. Inzwischen haben wir es geschafft, zu einer Institution zu werden, deren Kompetenz in Sachen Stadtteilgeschichte im 9. Stadtbezirks unumstritten ist.“

Natürlich gehört es auch zu den Aufgaben der Gesichtswerkstatt Bildmaterial zur Stadtteilgeschichte zu sammeln. „Ohne Postkarten oder Fotos könnten wir weder Bücher, Kalender oder Zeitschrift herausgegeben, noch Ausstellungen veranstalten“, betont Schröther. „Unser rund 8000 Exemplare umfassender Bildbestand ist das Pfund, mit dem wir wuchern.“ Daneben werden Medaillen, Vereinsabzeichen, Krüge, Münzen, Werbemarken und vieles mehr gesammelt – „kurz gesagt, alle Dinge, die einen Bezug zu Neuhausen-Nymphenburg haben.“

Das Buch „Neuhausen-Nymphenburg einst und jetzt“ und das 29. Heft der „Neuhauser Werkstatt-Nachrichten“ sind in den Buchhandlungen des Stadtteils sowie direkt bei der Geschichtswerkstatt Neuhausen erhältlich. Das Büro in der Nymphenburger Straße 171a ist jeden Mittwoch von 13 bis 18 Uhr besetzt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.geschichtswerkstatt-neuhausen.de .

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