Seinen Vater kennt Cornelius nicht und weshalb seine Mutter eines Tages verschwunden ist, weiß er auch nicht. So verlebt er eine Nachkriegskindheit bei seinen Großeltern in der Münchner Vorstadt, zwischen Bahndamm und Schrebergartensenke, eine Kindheit, die nach Ziegelschutt, moderndem Holz und Beinwell riecht.
Maler, Autor und Übersetzer Egon Günther findet für eine typische Geschichte seiner Generation eine ganz eigene Sprache: poetisch, bildhaft, eindrücklich. Er taucht ein in die Kindheit und Jugend in der Münchner Vorstadt, kleinbürgerlich und bedrückend. Der Watschenbaum mit seinem Repertoire an Bestrafungen ist allgegenwärtig. Erst mit der Aufbruchstimmung der sechziger Jahre scheint der Ausbruch aus seiner kleinen Welt der Hitler- und Gartenzwergverehrenden Nachbarn möglich. Der Geist der Rebellion beflügelt den Protagonisten.
Am Mittwoch, 29. August, von 19.30 bis 22 Uhr liest Egon Günther aus „Watschenbaum” im Eine-Welt-Haus (Weltraum U09) in der Schwanthalerstraße 80. Der Eintritt kostet 5 € bzw. erm. 3 €. Infos unter Tel. 856375-24 oder www.einewelthaus.de.