Lisa R. aus Allach, 24 Jahre: „ Immer während meiner Tage kann ich ständig Kopfschmerztabletten futtern. Ich kann machen was ich will, sie kommen immer wieder. Auch Bauchschmerzen hab ich die ganze Zeit. Das Schlimmste ist aber die Diarrhoe. Kaum gefuttert, kann ich schon rennen. Abnehmen tu ich dabei aber nicht. Woran liegt das? Was kann ich tun?“
Sprechen Sie mit Ihrem Gynäkologen über Ihre Menstruationsbeschwerden! Lassen Sie untersuchen, woher diese rühren. Ihr Arzt hat gute Möglichkeiten, Ihre Beschwerden zu therapieren. Keinesfalls sollten Sie ohne ärztlichen Rat häufiger zu Schmerztabletten greifen. Sie belasten Ihren Körper und riskieren, einen sogenannten analgetikainduzierten Kopfschmerz zu bekommen, der durch die Schmerzmittel selbst ausgelöst wird. Selbst können Sie gegen Ihren Menstruationsbeschwerden mit Entspannung, sanftem Sport und gesunder Ernährung (viel Eisen, Magnesium, Vitamin B) mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr (Kräutertee, Wasser, Saftschorlen) entgegenwirken. Ihre Bauchkrämpfe können Sie mit Wärme (Wärmflaschen, ein warmes Bad) lindern. Pflanzliche oder Homöopathische Mittel helfen auf sanfte Weise. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke hierzu beraten.
Sie beschreiben die typischen Symptome der Dysmenorrhoe. Darunter versteht man starke Schmerzen, die oft mit Allgemeinbeschwerden verbunden sind. Im Vordergrund stehen krampfartige Unterleibsschmerzen, die einige Tage vor oder bei Blutungsbeginn einsetzen und mitunter Tage anhalten. Gleichzeitig können auch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel und Abgeschlagenheit bestehen. Hormonelle Faktoren spielen dabei eine Rolle. Man unterscheidet, ob die Dysmenorrhoe durch eine gynäkologische Erkrankung (z.B. Myome, Endometriose) verursacht wird, oder ob andere Ursachen dafür in Frage kommen. Manchmal kann auch keine organische Ursache gefunden werden. Die wichtigsten diagnostischen Instrumente bei der Abklärung sind die genaue gynäkologische Untersuchung und die Erhebung der Krankengeschichte. Die Behandlung der organisch bedingten Dysmenorrhoe erfolgt in Abhängigkeit vom Alter der Patientin, dem Kinderwunsch und dem Befund. Die medikamentöse Therapie basiert v.a. auf einer Hormontherapie und der Anwendung von entzündungshemmenden und entkrampfenden Medikamenten. Durch eine hormonelle Therapie können außerdem das Blutungsverhalten der Periode oder die Periodenabstände beeinflusst werden. Manchmal liegen aber auch Ursachen zugrunde, die eine operative Behandlung erforderlich machen. Neben der rein medikamentösen Therapie stehen noch eine Reihe komplementärmedizinischer Mittel zur Verfügung, um die Symptome zu lindern. Einigen Frauen helfen Massage, Bewegungstraining oder Wärmeanwendungen. Auch Therapien wie Akupunktur, Neuraltherapie und Homöopathie zeigen Erfolge.
„Menstruationsbeschwerden und Osteopathie“ – eine hierzulande noch sehr seltene, jedoch unheimlich erfolgversprechende Kombination! Nicht selten fragen Patientinnen – die ursprünglich aufgrund einer Rückenproblematik in die Praxis kamen – ob es möglich sei, daß durch die Behandlung auch ihre Menstruationsbeschwerden besser geworden sind. Anhand Ihres Beschwerdebildes lassen sich funktionelle Zusammenhänge des menschlichen Körpers anschaulich erklären: Die Gebärmutter (Uterus) befindet sich im kleinen Becken der Frau – zwischen Blase und Rektum (letztes Stück des Dickdarms). Ungefähr alle 28 Tage kommt es zur Abstoßung der gebildeten Gebärmutterschleimhaut – der allmonatlichen „Blutung“. Hierbei finden im gesamten Organismus drastische Veränderungen statt – neben Umstellungen im Hormonhaushalt der Frau kommt es auch zu Spannungen (Kontraktionen) des Uterus, die auch umliegende Organe (u.a. den Darm) betreffen. Damit verbunden sind häufig Verdauungsprobleme – von Blähungen, Verstopfung bis hin zur Diarrhoe. Des Weiteren hat das Becken der Frau während der Menstruation die Tendenz nach vorne zu kippen, wodurch ein Zug an der Dura mater (der harten Hirnhaut – einer Verbindung zwischen Steißbein und Schädel) zustande kommt. Dieser Zug ist v.a. verantwortlich für die auftretenden Kopfschmerzen. Über meist sanfte Handgriffe ist der Osteopath im Stande Fixationen zu umliegenden Organen zu lösen, sowie das Becken zu mobilisieren und damit den bestehenden Zug am Schädel und die damit verbundenen Kopfschmerzen zu beseitigen. Sind die Fixationen einmal gelöst, werden Sie von der Beschwerdefreiheit Ihrer nächsten Menstruation überrascht sein. Versuchen Sie nicht länger Ihre Symptome mit Schmerzmitteln zu unterdrücken, therapieren Sie deren Ursache!