Veröffentlicht am 10.10.2008 10:12

Die Gesundheitsfrage

Dr. med. Johannes Heiß,  Ärztlicher <br>Direktor und Chefarzt für Gefäßchirurgie an der Chirurgischen <br>Klinik Dr. Rinecker<br>Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br>Am Isarkanal 30 <br>81379 München <br>Tel.:  089 / 7 24 40 - 251 (Sekretariat)
Dr. med. Johannes Heiß, Ärztlicher
Direktor und Chefarzt für Gefäßchirurgie an der Chirurgischen
Klinik Dr. Rinecker
Chirurgische Klinik Dr. Rinecker
Am Isarkanal 30
81379 München
Tel.: 089 / 7 24 40 - 251 (Sekretariat)
Dr. med. Johannes Heiß, Ärztlicher
Direktor und Chefarzt für Gefäßchirurgie an der Chirurgischen
Klinik Dr. Rinecker
Chirurgische Klinik Dr. Rinecker
Am Isarkanal 30
81379 München
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Am Isarkanal 30
81379 München
Tel.: 089 / 7 24 40 - 251 (Sekretariat)
Dr. med. Johannes Heiß, Ärztlicher
Direktor und Chefarzt für Gefäßchirurgie an der Chirurgischen
Klinik Dr. Rinecker
Chirurgische Klinik Dr. Rinecker
Am Isarkanal 30
81379 München
Tel.: 089 / 7 24 40 - 251 (Sekretariat)

Rosemarie H. aus Germering, 48 Jahre: „ Der rasche Temperaturanstieg und die hochsommerlichen Temperaturen verschaffen mir extreme Beinprobleme. Da ich im Verkauf tätig bin und logischerweise viel stehe, schmerzen mich meine Beine im Sommer ganz besonders. Zudem leide ich unter Krampfadern, die mit zunehmendem Alter immer schlimmer werden. Hilft da nur eine Operation und hab ich dann endlich meine Schmerzen los?! Oder gibts eine andere Hilfe?!“

Krampfadern sind eine Erkrankung der Venen und können unbehandelt u.a. Versorgungsprobleme der Haut mit Nährstoffen, Ekzeme, Geschwüre oder auch Thrombosen (gefährliche Blutgerinnsel, die sich lösen, wandern und eine lebensbedrohliche (Lungen-)Embolie auslösen können) verursachen. Sie sind keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmen, da sie sich in der Regel ohne ärztliche Behandlung zunehmend verschlimmern. Die Therapie der Varizen (Krampfadern) liegt nach einer gründlichen Untersuchung in der Hand des Arztes. Ein operativer Eingriff kann dann notwendig und sinnvoll sein. Die Krampfadern können je nach Ausgeprägtheit z.B. verödet oder „gestrippt“ werden. Aber auch Medikamente oder Kompressionsstrümpfe können helfen. Um Krampfadern vorzubeugen liegen und laufen Sie bevorzugt, anstatt zu sitzen oder zu stehen! Betreiben Sie Sportarten wie Schwimmen, Walking, Wandern. Nehmen Sie (im Rahmen Ihrer gesundheitlichen Möglichkeiten) die Treppe, statt in den Aufzug zu steigen. Ernähren Sie sich gesund, bauen Sie Übergewicht ab. Meiden Sie größere Hitze. Kneipp´sche Anwendungen erweisen sich als hilfreich. Stellen Sie beim Sitzen beide Füße auf den Boden (um den Druck auf die Schenkel zu verringern), überschlagen Sie die Beine nicht, beugen Sie sie nicht zu stark, um den Blutfluss nicht zu behindern. Tragen Sie auch möglichst flache Schuhe und keine einengende Kleidung. Bei sitzenden oder stehenden Tätigkeiten lagern Sie zwischendurch die Beine öfter hoch, gehen Sie gelegentlich herum. Ihr Apothekenpersonal berät Sie zu diesem Thema gerne ausführlich.

Unser Herz leistet Schwerstarbeit. Es pumpt mit jedem Schlag Blut in die Organe und natürlich auch in die Beine. Um es jedoch zurück zu transportieren, reicht die Pumpleistung nicht aus. Deshalb gibt es eine Muskel-Venenpumpe, die – nur bei Beinbewegungen – die Blutbeförderung zum Herzen hin unterstützt. Paarweise angeordnete Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut dabei nur in eine Richtung fließt. Bei Krampfadern schließen sich die überdehnten Klappen nicht mehr und ohne dieses natürliche Ventil fließt das Blut zurück ins Bein. Die vermehrte Blutfülle sorgt u.a. für eine Schwellung des Beines: Das Blut staut sich in den Beinen und es können Venenentzündungen entstehen. Selten kommt es im Gefolge dieser zu Thrombosen der tiefen Venen, die die Ursache für lebensgefährliche Lungenembolien sein können. Zunächst sollten Sie also einen Facharzt der Richtung Gefäßchirurgie oder Phlebologie aufsuchen. Dieser überprüft mit schmerzfreien Tests, ob Ihre Gefäße noch einen Beitrag zur Blutrückführung leisten. In der gleichen Sitzung werden auch die Arterien untersucht, um z.B. Raucherbeine und andere Durchblutungsstörungen auszuschließen. Zum Abschluss der Untersuchung wird ein Ultraschall der Venen und Arterien durchgeführt. Nur dieser zeigt dem Arzt die Gefäßschäden direkt an. Dadurch können sichere Aussagen über Funktion, Rückflüsse, Thrombosen, Verschlüsse usw. gemacht werden. Der Arzt wird Ihnen dann eine dem Beschwerdebild entsprechende Therapie empfehlen. Das Behandlungsspektrum reicht von mehr Bewegung über Kompressionsstrümpfe bis hin zur Operation. Zwei Behandlungsmethoden erläutere ich Ihnen kurz. Erstens, das Veröden: Dabei wird eine Flüssigkeit in die Venen gespritzt. So wird eine erwünschte Entzündungsreaktion bewirkt, die schließlich zu einem »Verwachsen« der Vene führt. Zweitens, das Venen-Stripping: Bei der häufig ambulant durchgeführten Krampfadernentfernung wird die Veneneinmündung zum tiefen Venensystem abgebunden und dann die gesamte kranke Vene entfernt. Neu hinzu kam für ausgewählte Fälle - statt der Operation - die Therapie der erkrankten, zumeist Stammvenen durch Laser bzw. Elektrothermie. Mein Rat an Sie lautet also: Suchen Sie einen Gefäßchirurgen auf, lassen Sie Ihre Venen genau untersuchen und besprechen Sie dann eine geeignete Therapie mit Ihrem Arzt.

Schmerzen, Schweregefühl, Schwellung (sog. Ödeme) und Krampfadern der Beine deuten in erster Linie auf eine Überbelastung des Venensystems und eine bestehende Bindegewebsschwäche hin. Zu über 80% beginnen diese Beschwerden am linken Bein. Dies liegt meist an einer Abflußstörung des venösen Systems, bedingt durch eine „Verklebung“ des Sigmas (= Teil des Dickdarms) direkt über den entsprechenden Gefäßen. Ihr Osteopath kann diese Verklebung lösen und damit schnell und effektiv für Abhilfe sorgen. Ansonsten ist v.a. die Eigeninitiative des Patienten gefragt: Sport (Radfahren, Schwimmen, Laufen, Tanzen) & eine Übergewichtsreduktion stehen im Vordergrund. Des Weiteren sollten die Beine so oft wie möglich hoch gelagert werden, Kompressionsstrümpfe getragen werden & auf hohe Absätze verzichtet werden. Alkohol & Nikotin sind Gefäßgifte und müssen unbedingt gemieden werden. Im Bereich der naturheilkundlichen Krampfader-Behandlung haben sich mehrere Therapieformen etabliert: - Die Kneipp’sche Therapie: Mit ihrer Hilfe kann der Krampfaderbildung vorgebeugt werden, sowie das Fortschreiten bestehender Venenerkrankungen verzögert werden. - Blutegel: Es gibt kaum etwas Vergleichbares für die Behandlung von Durchblutungsstörungen und Krampfadern. - Akute Beschwerden lassen sich sehr gut mit Wickeln aus Lehm oder Quark behandeln. Sie wirken entzündungshemmend, kühlend, wundreinigend, schmerzlindernd und verringern die Ödembildung. - Folgende Heilpflanzen eignen sich hier besonders: Arnika, Hamamelis, Honigklee, Mäusedorn, Ringelblume, Rosskastanie, Weissdorn. Silicea-Präparate gelten als das „Wundermittel“ zur Reduzierung der Bindegewebsschwäche. An erster Stelle muss jedoch immer eine präzise Diagnostik der vorhandenen Krampfadern stattfinden, um den Schweregrad festzustellen, die dafür optimale Therapieform herauszufiltern und schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Sollte tatsächlich eine Operation der vorhandenen Krampfadern von Nöten sein, so muß anschließend umso mehr das restliche ohnehin schon überlastete Venensystem therapeutisch unterstützt werden, da die Beschwerdebesserung ansonsten mit Sicherheit nicht von langer Dauer ist!

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