Schlechte Aussichten im Neubaugebiet Freiham und in Neu-Aubing: Beide Gegenden kämpfen immer wieder mit Problemen bei der Müllentsorgung. Vor allem das noch viele Freiflächen zu bietende Areal in Freiham wird von so manchen Müll-Touristen als großflächiger Wertstoffhof oder Sondermüllentsorgungsmöglichkeit genutzt. Aber auch andernorts, so zum Beispiel in Neu-Aubing, findet sich Müll, wo er nicht hingehört.
Die großen Freiflächen in Freiham sind und bleiben einladend. Aber das ist es nicht allein. Dem Bebauungsplan entsprechend fehlen in Freiham noch Wertstoffbehälter, die eine angemessene Müllentsorgung ermöglichen würden. Dies soll sich jetzt ändern. Aufgrund der beschriebenen und immer wieder kehrenden Müllproblematik sollen entgegen den bisherigen Plänen die nötigen Müllcontainer möglichst zeitnah aufgestellt werden.
Ob mit dem Aufstellen von Müllcontainern allein die Gesamtproblematik zu lösen sein wird, ist fraglich. Aber es ist ein Anfang. Auch Müllerziehung oder eine Kampagne könnten unterstützend wirken. Trotzdem wird wohl ein geringer Prozentsatz an Bürgern übrig bleiben, der sich über Vorschriften hinwegsetzen wird und auf andere Bürger keine Rücksicht nehmen. Eine Gesetzesänderung und dementsprechend höhere Gebühren bei „Müllvergehen” wäre wohl die einzig wirklich wirksame Maßnahme, um auch die uneinsichtigen Bürger dazu zu bringen, ihren Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. Bisher werden für einen „Müllsünder” nur zehn Euro für eine Ordnungswidrigkeit fällig.
Bei den freizügänglichen Flächen in Freiham handelt es sich um Eigentum der Stadt München bzw. des Kommunalreferates. Damit ist die Stadt München dafür verantwortlich, sich um die Säuberung zu kümmern oder aber den „Müllsündern” nachzugehen. Für eine Verwarnung bzw. Registierung müssten die Täter „inflagranti” erwischt werden. Keine leichte Sache. Auch die niedrige Gebühr, die für eine Ordnungswidrigkeit erhoben werden kann, lohnt nicht wirklich, um auf Tätersuche zu gehen. Die günstigste und effektivste Variante bleibt wohl, wenn das Kommunalreferat München für eine regelmäßige Säuberung des Geländes sorgt.
Anwohner der Hans-Stützle-Straße haben bereits bei der letzten Bezirksausschusssitzung im April ihren Unmut kundgetan und die Gesamtsituation in Freiham und Aubing geschildert. Sie können mit der Unterstützung durch den BA 22 rechnen. Bleibt abzuwarten, was der BA bewirken kann und ob das Müllproblem in den Griff zu bekommen ist.