Veröffentlicht am 23.04.2012 14:03

„Augenblicke - Leben im Quartier“

Fotos von Harald Sedlmeier dokumentieren das „Leben im Quartier” rund um die Mitterfeldstraße. (Foto: H. Sedlmeier)
Fotos von Harald Sedlmeier dokumentieren das „Leben im Quartier” rund um die Mitterfeldstraße. (Foto: H. Sedlmeier)
Fotos von Harald Sedlmeier dokumentieren das „Leben im Quartier” rund um die Mitterfeldstraße. (Foto: H. Sedlmeier)
Fotos von Harald Sedlmeier dokumentieren das „Leben im Quartier” rund um die Mitterfeldstraße. (Foto: H. Sedlmeier)
Fotos von Harald Sedlmeier dokumentieren das „Leben im Quartier” rund um die Mitterfeldstraße. (Foto: H. Sedlmeier)

Das Leben in der Großstadt verläuft meist anonym. Die eigenen Nachbarn im Mietshaus bleiben häufig Unbekannte, da die Fluktuation zu hoch ist und jeder für sich bleibt. Das dies nicht immer so sein muss, beweist die Quartiersarbeit, die die Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk mit Sitz in der Laimer Mitterfeldstraße leistet. Harald Sedlmeier, Leiter des Mobilen Sozialen Dienstes (MSD) der Stiftung, hat einige der Aktionen mit der Kamera festgehalten und viele Augenblicke aus dem „Leben im Quartier“ dokumentiert. Die Fotografien sind nun in der Stadtbibliothek Laim ausgestellt.

Quartiersarbeit

„Ein Quartier ist mehr als ein Stadtviertel, es ist das soziale und städtebauliche Umfeld, in dem Menschen wohnen, sich begegnen, leben“, so die begleitenden Worte zur Ausstellung „Augenblicke – Leben im Quartier“. Seit 2010 leistet die Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk gezielte Quartiersarbeit: ob das Faschingsfest am Rosenmontag, der „Mitterfelder Christkindlmarkt“ oder das bunte Sommerfest – die Aktionen dienen dem einen Ziel, Menschen zusammenzuführen und Gemeinschaft greifbar zu machen. In der eigenen unmittelbaren Nachbarschaft, organisiert die Stiftung verschiedene Veranstaltungen in der Gewofag-Wohnanlage, um besonders die hier lebenden Senioren zur Teilnahme am sozialen Leben im eigenen Quartier zu ermuntern. Aber auch den vielen Anwohnern mit Migrationshintergrund sowie den kinderreichen Familien sollen die Aktionen eine Freude bereiten. „Isolation, Abschottung und fehlende Sozialkontakte bestimmen hier das Zusammenleben. Es gibt keinen Stadtteiltreff oder ähnliches, auch keinerlei kulturelle Angebote“, erklärt Sedlmeier. „Die Quartiersarbeit soll die Menschen in der Umgebung motivieren, lebendige Nachbarschaft zu leben. Die Anwohner haben durch die Veranstaltungen die Möglichkeit, sich kennenzulernen, sich auszutauschen, gemeinsam zu feiern und etwas Abwechslung in den oft einsamen und freudlosen Alltag zu bringen“, ergänzt Karin Ferst, die sich gemeinsam mit ihrem Kollegen für die Quartiersarbeit einsetzt.

Im vergangenen Jahr feierten Jung und Alt gemeinsam den Rosenmontag bei Musik, Tanz, Freibier und Würstel. Und auch der Christkindlmarkt erfreute die Nachbarschaft mit vielen Mitmachaktionen wie Adventskranz binden, Weihnachtsschmuck basteln und Tombola. Sowohl die Bundesfreiwilligen, als auch die zahlreichen Mitarbeiter des MSD setzten sich dafür tatkräftig ein. „Ein Ziel unserer Adventsaktion war die Aufwertung eines „verwaisten“ Platzes und Schaffung einer vorweihnachtlichen Stimmung im Quartier. Durch unseren Christkindlmarkt sollte ein Treffpunkt für die Anwohner geschaffen werden. Außerdem sollte die unmittelbare Nähe des Standorts „Stiftung“ mit ihren vielfältigen Angeboten ins Bewusstsein der Anwohner gebracht werden. Vielen vereinsamten, armen und verwirrten Bewohnern wollten wir eine kleine weihnachtliche Freude und Überraschung bereiten“, erklärt der MSD. Bei den nachbarschaftlichen Festen informiert die Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk über ihre zahlreichen Angebote, wie Mobiler Sozialer Dienst, ambulanter Pflegedienst, Tagespflege, Seniorentreff und Mittagstisch, die wohnortnah genutzt werden können. „Wir feiern gerne mit den Anwohnern, wir sind aber auch Ansprechpartner, wenn die Menschen Hilfe brauchen“, erklärt Ferst.

Fotoausstellung

Mit den Aktionen im Quartier konnte das Zusammenwachsen der Anwohner bereits deutlich gefördert werden, dies beweist die Fotodokumentation, die nun in der Laimer Stadtbibliothek zu sehen ist. Harald Sedlmeiers Fotografien greifen die Stimmung und Atmosphäre beim gemeinsamen Feiern auf und halten zugleich das städtebauliche und soziale Umfeld rund um die Mitterfeldstraße fest. Mit gelungenen Fotografien zeigt Sedlmeier sein Gespür und seinen sensiblen Blick auf die verschiedenen „Augenblicke“ und das „Leben im Quartier“. Zu sehen ist die Ausstellung bis Freitag, 22. Juni, in der Stadtbibliothek Laim (Fürstenrieder Straße 53). Die Öffnungszeiten sind Mo, Di, Do, und Fr, von 10 bis 19 Uhr, Mittwoch von 14 bis 19 Uhr.

Das diesjährige Sommerfest der Stiftung findet Ende Juli unter dem Motto „Brasilianische Lebenslust“ statt. Weitere Informationen zur Stiftung gibt es unter www.familienpflege-altenpflegewerk.de oder Tel. (089) 58091-0.

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