Veröffentlicht am 03.04.2012 10:44

Harter Einsatz auf acht Rädern

Eine große Kehrmaschine wie diese kehrt was weg beim Frühjahrseinsatz. (Foto: Stadtbauhof Germering)
Eine große Kehrmaschine wie diese kehrt was weg beim Frühjahrseinsatz. (Foto: Stadtbauhof Germering)
Eine große Kehrmaschine wie diese kehrt was weg beim Frühjahrseinsatz. (Foto: Stadtbauhof Germering)
Eine große Kehrmaschine wie diese kehrt was weg beim Frühjahrseinsatz. (Foto: Stadtbauhof Germering)
Eine große Kehrmaschine wie diese kehrt was weg beim Frühjahrseinsatz. (Foto: Stadtbauhof Germering)

Die Mitarbeiter des Germeringer Bauhofs haben alles gut im Griff. Zwei übergroße Spiegel helfen ihnen dabei, die beiden Kehrmaschinen durch Germering zu manövrieren. Obwohl das Aufkehren von Splitt viel schwerer ist als das von Laub, ist diese Arbeit für sie nichts Besonderes: „Ich mache das schon lange genug, um zu wissen, wie es geht”, meint einer der Bauhofmitarbeiter. Vier Mitarbeiter des Stadtbauhofs wechseln sich beim wochenlangen „Frühjahrsputz” ab, um Germerings Straßen frühlingsfit zu machen.

Splittfreie Stadt

Die Germeringer wissen splittfreie Straßen und Gehwege sehr zu schätzen: „Endlich kann ich mir meine Inline-Skater wieder schnappen und muss keine Angst mehr haben. Ohne diese hartnäckigen Steinchen macht das ganze viel mehr Spaß”, freut sich eine sportliche Germeringerin. „Ich steh' zwar sehr gut auf meinen Inlinern, aber vor diesen kleinen Spaßbremsen habe ich trotzdem jede Menge Respekt.”

Nichts wird unter den Teppich gekehrt

Auch jetzt sind zwei von insgesamt vier Bauhofmitarbeiter unterwegs, über fünf Wochen lang, Tag für Tag. Der Grund: „Die große Frühjahrskehrung“, erklärt Bauhofchefin Monika Schindler. Rund 150 Tonnen Kehrgut – hauptsächlich Streusplitt – werden dabei jedes Jahr von den zwei Maschinen aufgenommen. Eine kleine Kehrmaschine ist auf den Geh- und Radwegen im Einsatz, eine große Kehrmaschine auf den Straßen. Über das komplette Jahr – die Kehrarbeiten werden bis in den Herbst fortgesetzt – sammelt sich da so einiges an Splitt, Laub und Schmutz auf dem Gelände des Bauhofs an. „Wie viel Kehrgut sich im gesamten Jahr ansammelt variiert, ist abhängig von den Wind- und Regenverhältnissen, und auch von den Events, die in Germering stattfinden.” Das Kehrgut wird dort solange gebunkert, bis es von einer Fremdfirma abgeholt wird. Nach dem Abladen müssen sich die Bauhofmitarbeiter also eigentlich um nichts mehr kümmern.

Es gibt viel zu tun

Bis es so weit ist, haben die Bauhofmitarbeiter mit der kleinen und großen Kehrmaschine aber noch alle Hände voll zu tun. Seit Feuchtigkeit und Frostgefahr es zulassen, sind die Bauhofmitarbeiter mit ihren zwei Kehrmaschinen unterwegs, knapp die Hälfte aller Straßen und Wege haben sie noch vor sich. „Bis also auch das letzte Wohngebiet bzw. alle fünf Bezirke frei von Splitt sind, kann es noch ein paar Wochen dauern”, so Schindler. Was viele vergessen oder nicht wissen: Bevor gekehrt werden kann, müssen oftmals Halteverbotsschilder aufgestellt werden, und das mit einer Vorlaufzeit von drei Tagen. „Das macht es nicht gerade leichter, und das Frühjahrs-Kehren zieht sich in die Länge”, sagt Monika Schindler. „Eigentlich könnte und sollte in einer Woche ein Straßenbezirk gekehrt sein.”

Anwohner kehren mit

Schneller geht es einfach nicht. Auch wenn es natürlich gerade in Wohngebieten ohne Splitt angenehmer wäre – hauptsächlich für Rad- und Rollerfahrer. Meist sind aber nur diejenigen betroffen, die auf der Straße fahren, denn die Gehwege an den Grundstücken sollten von den Anliegern selbst gekehrt werden. Es reicht, den Splitt auf die Straße oder in die Entwässerungsrinne zu räumen, dann wird der Kehricht von den Maschinen entfernt.

„Ich bin jedenfalls über jeden Zentimeter froh, der gekehrt ist, egal wo und von wem”, freut sich eine ältere Dame, die mit ihrem Rollator unterwegs ist, „dieser Splitt macht mir wirklich ganz schön zu schaffen.”

Straßenschäden entdecken

Beim großen Frühlingskehren achten die Bauhofmitarbeiter auch auf Straßenschäden, die neu entstanden sind. Gerade nach „strengen Wintern” gibt es da so einiges zu melden. Darüber, wann und wie die registrierten Schäden vom Bauhof ausgebessert werden, entscheidet dann die Stadt Germering bzw. das Tiefbauamt. Übrigens: Wer in Germering Straßenschäden entdeckt, darf die Stadt Germering gerne darüber informieren.

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