200 Schilder sind dann mal weg – genauer gesagt wurden bei der Aktion „Weg mit den Schildern“ in den letzten zweieinhalb Jahren in Germering zusammen mit Vertretern der Kommune und dem ADAC insgesamt 200 Verkehrsschilder aus dem Straßen-Verkehr gezogen. 2009 zu Beginn der Aktion gab es noch über 5.500 Verkehrszeichen im Stadtgebiet Germering. Mittlerweile hat sich das geändert, der „Schilderwald“ hat sich gelichtet und überflüssige Verkehrszeichen wurden entfernt. Das Ziel, bei der Straßenbeschilderung für mehr Durchblick und Übersichtlichkeit zu sorgen, ist erreicht.
Das circa 10-köpfige Besichtigungs-Team hatte einiges vor sich: Seit 2009 standen sechs Termine auf dem Programm, bei dem jeweils einer von den insgesamt sechs Besichtigungsbezirken unter die „Schilderlupe“ genommen wurde: Die gemeinsam ausgewählten Verkehrszeichen wurden dann für einen Zeitraum von circa sechs Wochen verhüllt. „Um die Schilder zu verpacken durfte Susanne Steer vom Straßenverkehrsamt bestimmt an die 1000 Höhenmeter erklimmen“, spaßte OB Andreas Haas. In den sechs Wochen hatten dann Bürger und Bürgerinnen die Möglichkeit, ihre Meinung und Anregungen an das Straßenverkehrsamt zu richten. Nach einer nochmaligen Prüfung durch den Arbeitskreis musste dann der Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss über die endgültige Entfernung der Schilder entscheiden. Keiner hat es sich leicht gemacht und „die ein oder andere Diskussion war schon nötig, aber am Ende hat es sich gelohnt und alle können mit dem Ergebnis zufrieden sein”, freut sich Susanne Stehr über das erfolgreiche Projekt.
Zum Arbeitskreis „Weg mit den Schildern“, der bereits Ende 2009 in Aktion trat, gehörten verschiedene Vetreter der Kommune Germering sowie des ADAC an: Neben Susanne Steer vom Straßenverkehrsamt und der Polizei Germering waren beim Besichtigen und Entscheiden auch Hartwig Hammerschmidt vom ADFC, Helga Betz vom Seniorenbeirat, ein Vertreter des Behindertenbeirats, der frühere Verkehrsreferent und Stadtrat Josef Huber sowie Nachfolger Franz Hermansdorfer und die Koordinationsfachkraft „Bündnis für Familien“ Alexandra Krinner mit von der Partie. Dem circa zehnköpfigen Besichtigungsgremium hatte sich mehrfach auch OB Andreas Haas angeschlossen. „Dass diesem Entscheidungsgremium nicht nur Vertreter der PkW-Fraktion angehörten war sehr hilfreich”, hob ADAC-Mitarbeiter Arnold besondes hervor.
Nachdem im Juni 2011 der letzte Besichtigungstermin stattgefunden hatte, wurde die Sonderaktion der Stadt Germering zusammen mit dem ADAC nun am 27. Februar beendet. Bei der offiziellen „Verabschiedung des Schilderbergs” auf dem Städtischen Bauhof sprach Andreas Haas allen Beteiligten des Arbeitskreises und den Mitarbeitern des Straßenbauamtes großen Dank für Ihre engagierte Unterstützung und Mitarbeit aus.
Seit über 12 Jahren ist der ADAC in Sachen „Weg mit den Schildern” deutschlandweit unterwegs und unterstützt Kommunen mit dieser Sonderaktion, um ihren Schilderbestand zu dezimieren. Bereits mehr als 14 Städte und Gemeinden nahmen die Hilfe des Verkehrsprofis in Anspuch. „Wir machen immer wieder darauf aufmerksam, dass wir diese Aktion durchführen. Wir freuen uns über jede Kommune, die mit uns zusammenarbeitet,” betont ADAC-Zuständige Josef Maurus. Erst vor kurzem hatte auch Landshut diese Sonderaktion erfolgreich abgeschlossen, die Gemeinde Olching hat es auch bald geschafft.
Mehr Infos erhält man beim Straßenverkehrsamt: Rathaus Germering, 3. Stock, Zimmer 315, Frau Susanne Steer Tel.: (089)89419 – 31, E-Mail: strassenverkehrsamt@germering.bayern.de, Internet: http://www.germering.de