„Im Juli werden die Läden übergeben“, erklärten die Bauherren des Geschäftshauses an der Fürstenrieder Straße. Das „fürst 51“ wird das ehemalige Hertie-Haus in der Fürstenrieder Straße 51 ersetzen und den Laimern die Möglichkeit bieten, wieder mehr im eigenen Stadtteil einzukaufen. Filialen der Handelsketten Woolworth, Drogeriemarkt dm und Tengelmann werden hier im Sommer ihre Ladentüren öffnen.
Gemeinsam mit der Münchner „Bucher Properties GmbH“ feierte die „Development Partner AG“ am Mittwoch, 25. Januar, Richtfest für das neue Geschäftshaus „fürst 51“. Und die beiden Partner, die das Projekt im Wert von etwa 27 Millionen Euro entwickelten, hatten auch allen Grund zum Feiern. Schließlich ist fast die gesamte Einzelhandelsfläche von rund 3.660 Quadratmeter bereits an Woolworth, dm und Tengelmann vermietet. Lediglich ein kleiner Eckladen mit etwa 77 Quadratmeter Einzelhandelsfläche im Erdgeschoss ist noch nicht vergeben und soll vorzugsweise an eine Bäckerei vermietet werden.
Nachdem im Dezember 2010 die Abrissarbeiten für das ehemalige Hertie-Haus erfolgten, konnte im Mai 2011 mit dem Neubau begonnen werden. Nun ist bereits der Innenausbau in vollem Gange. Der Vorsitzende des Bezirksausschusses Laim (BA 25), Josef Mögele, bekräftigte: „Für die Laimer ist das heute natürlich ein schöner Tag.“ Für die rund 50.000 Einwohner der Stadtteils Laim, sei die Schließung des Kaufhauses Hertie ein großer Verlust gewesen. Nun könne die Fürstenrieder Straße von dem neuen Haus profitieren und eventuell Anziehungspunkt für weitere Investoren werden. Mit den neuen Einkaufsmöglichkeit sei ein weiterer Schritt dafür getan, dass die „Laimer Autobahn“, wie viele Laimer die Fürstenrieder Straße nennen, nun doch zu einer Flaniermeile und Einkaufszone werde.
Nach den Plänen des Kasseler Architekturbüros „Bieling Architekten“ wurde in der Fürstenrieder Straße „bewusst keine Mall und kein Shopping Center“ gebaut, wie Rainer Schulz, Projektleiter „Development Partner AG“, betont. Das Gebäude passe sich der Innenstadtlage an und füge sich in die Wohngegend ein. Der Architekt, Professor Thomas Bieling, der sich mit seinem Büro gegen acht andere Architekturbüros im zuvor ausgelobten Wettbewerb durchgesetzt hatte, legte besonderen Wert darauf, dass das Geschäftshaus sich städtebaulich gut einfügt und den Bezug zum benachbarten „Ackermann-Bau“, in dem sich die Laimer Stadtbibliothek befindet, schafft. Der nun entstandene dreigeschossige Bau ist, laut Thomas Bieling, „ein Haus, das sich einfügt und zugleich selbst behauptet“. Das Besondere wird vor allem die Alu-Fassade sein, die horizontale Bezüge zum Nebengebäude schafft und somit den „Ackermann-Bau“ einbindet. Zugleich wird sich die Struktur der Fassade von unten nach oben verdichten, wodurch im oberen Gebäudeteil eine andere Ordnung als im unteren herrscht. Diese Fassadenstruktur macht das Gebäude zum optischen Anziehungspunkt, so Thomas Bieling: „Man möchte dem Haus näher kommen.“
Näher kommen werden die Laimer dem Haus voraussichtlich auch, weil auf dem etwa 2.100 Quadratmeter großen Grundstück, neben attraktiven Einkaufsmöglichkeiten, auch Büro- und Praxisräume in der ersten und zweiten Etage untergebracht sein werden. Ein Parkdeck mit 55 Stellplätzen wird das Parken in Einkaufsnähe ermöglichen. In der Unterführung wurde für Fußgänger eine Anbindung an das Geschäftshaus geschaffen, so dass man den Tengelmann bereits im Untergeschoss begehen kann.
Dass das neue Geschäftshaus beim Richtfest sowohl mit Mitgliedern des Laimer BA, als auch mit großer Bürgerbeteiligung gefeiert werden konnte, lag vor allem daran, dass der Bau bereits im Vorfeld offen diskutiert wurde, erklärt Rainer Schulz. Sowohl der Laimer BA, als auch die Lokalbaukommission sowie das Stadtplanungsamt München hätten in der Wettbewerbsvorzeit gemeinsam die wichtigen Aspekte für den Neubau definiert. Aber auch Martin Buchers Kenntnis der Stadtteillage sei von Vorteil gewesen, um das Bauprojekt erfolgreich umzusetzen.
Noch vor den Sommerferien kann das Shopping im neuen Geschäftshaus „fürst 51“ beginnen und die neuen Einkaufsmöglichkeiten entdeckt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.fuerst51.de .