„Von Venedig nach Hollywood“ hieß es gleich zweimal am vergangenenen Wochenende für die zahlreichen Konzertbesucher des Vivaldi-Orchesters Karlsfeld. Das Orchester konzertierte zunächst am Samstag im wunderschönen Innenhof des Ameranger Schlosses, am Sonntag gestalteten die Laienmusiker ein OpenAir-Konzert – in nicht minder schöner Kulisse – im Klosterhof von Altomünster.
Die Vivaldis sind seit nunmehr 13 Jahren ein fester Bestandteil des Ameranger Konzertsommers. Trotz kaltem Wetter erstrahlte der Schlosshof in seiner einzigartigen Atmosphäre und so boten vor fast ausverkauftem Haus die Laienmusiker auch dieses Jahr wieder Kostproben aus dem aktuellen Programm. Dem Oboenkonzert von Konrad Wölki, bei dem Inga Däubner als Solistin auf der Oboe überzeugte, folgte das Konzert G-Dur für 2 Solomandolinen und Zupforchester von Antonio Vivaldi. Die Solistinnen Brigitte Rost und Regina Maier harmonierten perfekt und erntenten von den Zuhörern tosenden Applaus.
Nach der Pause ging es nach „Hollywood“, Filmmusik stand auf dem Programm. Von Melodien aus dem „Paten“, „Fluch der Karibik“ oder „Mission Impossible“ ließen die Zuschauer dem Kopfkino freien Lauf. Mit einem grandiosen Finale verabschiedeten die Musiker ihre Besucher: Jürgen Schieber schneiderte Ennio Morricones Titelmelodie des Westerns “2 glorreiche Halunken” den Karlsfelder Zupfmusikern auf den Leib. Die Stimmung einer Geisterstadt mit bewaffneten Cowboys und dem Geheul eines Kojoten setzte das Orchester musikalisch perfekt um.
Eingeladen vom Kulturförderkreis Altomünster konnte das Orchester am Tag darauf bei weiß-blauem Himmel und etwas wärmeren Temperaturen die XVIII. Klosterhofserenade unter freiem Himmel eröffnen. Mit dem selben Programm konnten sie auch am Sonntag das Publikum für sich gewinnen, das die Musiker erst nach vielen Zugabe-Forderungen nach Hause gehen ließ. Und das, obwohl die Temperaturen inzwischen eher herbstlich geworden waren. Die Musik des Vivaldi-Orchesters hatte den kalten Sommer ein wenig wärmer gemacht.