Veröffentlicht am 12.07.2011 13:00

„Betreutes Wohnen“ für Aubing

Noch kann man auf der Wiese an der Elisabeth-Jost-Straße Blumen selber schneiden, bald soll hier aber Baubeginn für das „Betreute Wohnen“ sein. (Foto: Eva Schraft)
Noch kann man auf der Wiese an der Elisabeth-Jost-Straße Blumen selber schneiden, bald soll hier aber Baubeginn für das „Betreute Wohnen“ sein. (Foto: Eva Schraft)
Noch kann man auf der Wiese an der Elisabeth-Jost-Straße Blumen selber schneiden, bald soll hier aber Baubeginn für das „Betreute Wohnen“ sein. (Foto: Eva Schraft)
Noch kann man auf der Wiese an der Elisabeth-Jost-Straße Blumen selber schneiden, bald soll hier aber Baubeginn für das „Betreute Wohnen“ sein. (Foto: Eva Schraft)
Noch kann man auf der Wiese an der Elisabeth-Jost-Straße Blumen selber schneiden, bald soll hier aber Baubeginn für das „Betreute Wohnen“ sein. (Foto: Eva Schraft)

Zur Vorstellung des Planungsstandes für das Bauvorhaben „Betreutes Wohnen“ in Aubing war Jürgen Salzhuber, Geschäftsführer beim Kreisverband München-Stadt der Arbeiterwohlfahrt (AWO) zur Sitzung des Bezirksausschusses Aubing-Lochhausen-Langwied gekommen. Nachdem eine „kleine Genossenschaft“ aus Finanzierungsgründen nicht ans Ziel gekommen sei, habe es von Seiten der Stadt München eine Ausschreibung gegeben. „Wir haben uns sehr gefreut, als wir im letzten Dezember den Zuschlag erhalten haben“, betonte Jürgen Salzhuber.

Geplant sind nun 39 Wohneinheiten, darunter auch Zwei-Zimmer-Wohnungen, mit einer Größe von 30 bis 70 Quadratmetern und eine Ambulante Pflegewohngemeinschaft mit acht Plätzen. Dazu kommen ein Gastzimmer und eine Cafeteria mit Gastgarten. Alles wird in behindertengerechter Bauweise geplant und errichtet. Es handelt sich jedoch keinesfalls um ein Pflegeheim, sondern eben um eine Wohnanlage für „Betreutes Wohnen“, Pflegefälle seien hier falsch am Platz.

Sozialnutzung

Das Grundstück an der Elisabeth-Jost-Straße, südlich der Fabrik- und nördlich der Aubing-Ost-Straße, hat die AWO von der Stadt München günstig kaufen können, allerdings im Rahmen einer Sozialnutzung, bei der die AWO garantiert, dass 80 Prozent der zukünftigen Bewohner/innen über ein Einkommen unter 1580 Euro monatlich verfügt. „Wir warten täglich auf die Baugenehmigung, dann ist noch in diesem Jahr Baubeginn“, so Jürgen Salzhuber, die AWO rechne mit einer Bauzeit von maximal einem Jahr. Der Quadratmeterpreis werde bei 11,90 Euro Kaltmiete liegen, dazu kommen die Nebenkosten und eine Betreuungspauschale von 120 Euro plus 60 Euro für den Partner.

Tagsüber sind immer Betreuungspersonen im Haus, nachts ist jedoch nur über einen Notknopf Hilfe zu erreichen. Interessenten an einer der Wohnungen können sich voraussichtlich ab Aushub bewerben, die exakten Kriterien liegen noch nicht fest. „Man sollte natürlich in München wohnen, und die Aufnahme von Senioren aus Aubing wird sicher ein Schwerpunkt“, meinte Salzhuber. Für die Betreuung werde auf jeden Fall ein Zusammenarbeit mit der Hans-Weinberger-Akademie der AWO angestrebt, die mit ihrer Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe unmittelbar in der benachbarten Industriestraße ansässig ist.

„Aubinger Modell”

Befragt von Barbara Ney, inwieweit sich das „Betreute Wohnen“ der Arbeiterwohlfahrt am „Aubinger Modell“ orientiere, zum Beispiel in puncto Zusammenarbeit mit den „Cooperativen Beschützenden Arbeitsstätten“ (CBA) beim Betrieb der Cafeteria, erklärte der AWO-Geschäftsführer: „Das muss sich von innen heraus entwickeln. Die Bewohner sind ja mündig – wenn die sagen, wir nehmen von außen jemanden herein, haben wir sicher nichts dagegen.“ In den zahlreichen vergleichbaren Einrichtungen der AWO in München habe sich gezeigt, dass die Bewohnerschaft viele eigene Ideen habe und diese auch verwirklichen wolle.

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