Zu Besuch bei Allah
Das Moschee- und Kulturzentrum der türkisch-islamischen Gemeinde zu München-Pasing e.V., die Haci Bayram Moschee (Planegger Str. 18 a), zog am Mitte Januar bei der mobilen Bürgersprechstunde der SPD über 60 Besucher an.
Sie alle wollten die Versammlungsräume, das Frauen- und Jugendzentrum, aber vor allem den mit Mosaikornamenten ausgestatteten Gebetsraum unter der lichtdurchfluteten Dachkuppel besichtigen. Der Teeraum konnte die große Menge an Interessenten nicht fassen, so dass Volkan Türlü, Beauftragter für den interkulturellen und interreligiösen Dialog, seine Einführung zum Islam gleich in den großen Gebetsraum verlegte. Der Vorsitzende der Moschee, Halil Ersoy, begrüßte die Gruppe, nachdem der Imam sie zuvor mit seinen rituellen Gebetsgesängen in den Bann gezogen hatte.
Zeit für Fragen
Volkan Türlü, zuständig für interkulturellen und interreligiösen Dialog, beantwortete freundlich die vielen Fragen und gab aufschlussreich Auskunft über die islamische Religion und ihre Grundlage der „sechs Glaubensgrundsätze”, nämlich der Glauben an den einzigen Gott (Allah), seine Engel, seine Offenbarung (heilige Bücher, Koran und Hadith), seine Gesandten, die Propheten Gottes, den Tag des jüngsten Gerichts und das Leben nach dem Tod, sowie an die Vorherbestimmung. Nach Mohammed ist der Islam auf fünf Säulen (Arkan) aufgebaut, dem Glaubensbekenntnis (Schahada), dem Ritualgebet (Salat), den Almosen für Bedürftige (Zakat), dem Fasten im Ramadam (Saum) und der Pilgerreise nach Mekka (Haddsch).
Den Abschluss des informativen Samstagvormittages bildete ein lebhafter Austausch bei türkischem schwarzen Tee in der Teestube der Gemeinde. Übereinstimmend erklärten die Stadträtin, Dr. Constanze Söllner-Schaar, und Volkan Türlü, dass mit dem Moschee-Besuch ein Stück Integration gelungen ist und eventuell auch Ängste und Vorurteile gegenüber dem Islam abgebaut werden konnten.
