Veröffentlicht am 21.09.2010 09:28

„Damit können wir uns nicht zufriedengeben”

Die Ampel an der Gruithuisenstraße soll nach Ansicht des Kreisverwaltungsreferates weg. (Foto: sb)
Die Ampel an der Gruithuisenstraße soll nach Ansicht des Kreisverwaltungsreferates weg. (Foto: sb)
Die Ampel an der Gruithuisenstraße soll nach Ansicht des Kreisverwaltungsreferates weg. (Foto: sb)
Die Ampel an der Gruithuisenstraße soll nach Ansicht des Kreisverwaltungsreferates weg. (Foto: sb)
Die Ampel an der Gruithuisenstraße soll nach Ansicht des Kreisverwaltungsreferates weg. (Foto: sb)

Im Zusammenhang mit dem Straßenumbau der Allacher Straße hatte der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) die Verlegung der bestehenden Ampel an der Allacher- / Gruithuisenstraße an einen neuen Standort angeregt. Das Kreisveraltungsreferat hat das Ganze nun nach eigenen Angaben vor Ort geprüft und dem BA mitgeteilt, dass an der Zauner Straße ein erhöhter Querungsbedarf zu verzeichnen sei und man auf die bestehende Ampel an der Gruithuisenstraße verzichten könne. Die vom BA gewünschte Versetzung der Ampel um 150 Meter „ist jedoch technisch nur mit hohen Kosten und Aufwand möglich und würde einem Neubau gleichkommen“, erklärt Ulrich Schäpe vom KVR.

„Schildbürgerstreich“

„Mit diesem Schildbürgerstreich sollten wir uns auf keinen Fall zufrieden geben“, forderte Tobias Weiß (CSU) auf der jüngsten Sitzung des BA 23. „Wir haben die Ampel zu einem Zeitpunkt beantragt, zu dem die Allacher Straße komplett neu gemacht wird. Da kann es nicht sein, dass man die Ampel an der Gruithuisenstraße nicht um 150 Meter versetzen kann“, so der CSU-Stadtrat. Auch Heike Kainz (CSU) kann die Argumente des KVR nicht nachvollziehen: „Wenn die Allacher Straße neu ausgebaut wird, muss doch auch die Ampel an der Gruithuisenstraße wieder neu aufgestellt werden. Da kann es doch kein Problem sein, die ganze Anlage um 150 Meter zu verlagern“, sagte die BA-Vorsitzende.

„Entbehrliche Ampel“

Nach Ansicht des KVR bestehe nach Auswertung der Verkehrsbeobachtung und – zahlen jedoch die Möglichkeit an der Zauner Straße einen Zebrastreifen anzubringen und „die entbehrliche Ampel auf Höhe der Gruithuisenstraße abzubauen“, so Schäpe. Im Vorfeld sei diese Variante bereits mit der Polizei besprochen worden, „die Polizei teilt die Meinung des KVR.“. Dies bestätigt auch Gerd Hohenwarter von der zuständigen Polizeiinspektion Moosach: „Ein Zebrastreifen an der Zauner Straße ist vertretbar. Die Ampel in der Gruithuisenstraße ist aber nach wie vor sinnvoll und sollte stehen bleiben.“ Denn hier verlaufe nach wie vor unter anderem der Schulweg.

„Durch das Vorgehen des KVR fühle ich mich gefoppt“, erklärte Henning Clewing (FDP). „Wir machen einen guten Vorschlag und als Antwort bekommen wir mitgeteilt, dass die eine Ampel weg kommt und dass wir die andere Ampel nicht bekommen.“ Nach Ansicht aller BA-Mitglieder sollte die Ampel an der Zauner- / Ecke Hitlstraße stehen. „Das wäre der ideale Standort“, so Fritz Schneller (SPD). „Sollten wir das nicht bekommen, dann müssen wir die Ampel dort lassen, wo sie ist – sonst haben wir in diesem Teil der Allacher Straße überhaupt keine Ampel mehr.“ Schneller erinnerte zudem daran, dass auf der Einwohnerversammlung zum Ausbau der Allacher Straße auch ein Zebrastreifen an der Karl-von-Roth-Straße gefordert wurde.

Der BA wird sich nun in einem Schreiben erneut an das KVR wenden. „Wir hätten gerne eine Ampel an der Zauner- / Ecke Hitlstraße. Wenn das nicht möglich ist, dann soll die Ampel an der Gruithuisenstraße bleiben.“ Außerdem fordert der Bezirksausschuss einen Zebrastreifen auf der Allacher Straße sowohl an der Hitl- / Ecke Zauner- als auch an der Von-Reuter- / Karl-von-Roth-Straße. Die baulichen Voraussetzungen für Zebrastreifen seinen an den beiden Stellen der Allacher Straße in der Projektierung berücksichtigt beziehungsweise werden mit dem Ausbau geschaffen, heißt es von Seiten des KVR. „Wir wollen die Zebrastreifen jetzt und nicht erst, wenn die Straße ausgebaut ist! In diesem Zusammenhang gab es ja auch schon viele Beschwerden der Anwohner“, betonte Heike Kainz und Fritz Schneller ergänzt: „Wenn wir all das bekämen, wäre das nicht schlecht. Vielleicht würden sich die Autofahrer dann an das vorgeschriebene Tempo 50 vorhalten.“

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