„Es ist jetzt wirklich an der Zeit, nicht mehr nett zu sein und abzuwarten“, so Andreas Bergmann vom Elternbeirat am Elsa-Brändström-Gymnasium. Seit sieben Jahren engagiert er sich bereits für eine WC-Sanierung im „Elsa“. „Die Toiletten dort sind 50 Jahre alt. Ringsherum wurde das Schulhaus saniert. Die Toiletten sind immer ausgespart worden“, erklärte er aufgebracht.
Dabei sei die Schule als städtisches Ganztagesgymnasium ein Vorzeigeprojekt der Stadt. „Bereits für September 2009 war der Schule eine Sanierung der Toiletten fest versprochen. Wir hatten einen Baubeginn schriftlich mitgeteilt bekommen. Aber danach nie wieder etwas gehört. So läuft das schon die ganzen sieben Jahre, wie ich mich dafür verantwortlich fühle.“
„Wir werden seit Jahren vertröstet“, beschwerte sich auch Beiratsvorsitzende Elisabeth Scheppers. Mit dem Anbau der neuen Turnhalle und Mensa wäre zwar für einige wenige neue Toiletten gesorgt worden, „aber für 700 Schüler ist das absolut nicht ausreichend.“
Die Krux im „Elsa“ liege sicherlich in der aufwändigen Planung für neue Sanitärräume, versuchte sie sich vorzustellen. „Es gibt zwei Trakte von Toiletten und die sind beide überdimensional groß. Deshalb will man schon immer einen Trakt schließen, dafür Lehrerräume gewinnen und den anderen Trakt auf ein heutiges Normalmaß reduzieren.“
Angeblich solle die Sache im nächsten Frühjahr/Sommer angegangen werden. „Doch Vorsicht! Genau 2011 ist ein pikantes Jahr, da haben wir den sensiblen doppelten Abiturjahrgang. Während zwölf Wochen sollte da eigentlich Ruhe im Schulhaus sein“, gab Bergmann zu bedenken.
Mittlerweile reiche die Geduld von Lehrern, Schülern und Eltern nicht mehr weit. Bergmann: „Wir haben genug von den Anträgen und Gesprächen und Vorbescheiden. Wir sollten uns direkt an Christian Ude wenden und auf diese unerträgliche Situation aufmerksam machen.“