Der VfB Friedrichshafen hat auch das zweite Play-Off-Final in der Generali Sportarena gewonnen. Mit 3:1 (23:25; 25:21; 25:21; 25:20) konnte die Mannschaft von Stelian Moculescu die Begegnung mit dem Hachinger Team für sich entscheiden. Somit kommt der VfB Friedrichshafen zu einer äußerst angenehmen Ausgangsposition im nächsten Finalspiel. Vor heimischem Publikum könnte dann nämlich der nächste Meistertitel eingefahren werden. Dabei begann das Match aus Hachinger Sicht überaus vielversprechend. Die Stimmung in der ausverkauften Halle war fantastisch und verschaffte den Gastgebern den nötigen Schwung. Generali Haching begann mit etwas veränderter Aufstellung, Huib den Boer startete für den angeschlagenen Patrick Steuerwald und mit ihm gelang es der Mannschaft, sich einen kleinen Vorsprung herauszuarbeiten. „Wir haben phasenweise sehr gut gespielt und waren auch immer höchst konzentriert“, befand Mittelblocker Armin Dewes. „Die Qualität des Spiels war sehr hoch, sogar noch höher als die des Hinspiels in Friedrichshafen“, meinte auch Mihai Paduretu. Ebenfalls ein Faktor für den Gewinn des ersten Satzes war der gute Hachinger Block, um den die Friedrichshafener Angreifer nicht so recht herumkamen. So gingen die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Auch der darauffolgende Satz verlief zunächst gut. Haching spielte befreit auf und ging zeitweise sogar mit bis zu 4 Punkten in Führung. Doch dann ging es sehr schnell, der VfB machte wichtige Punkte, glich aus und ging schließlich in Führung. „Da war heute mehr drin“, klagte Huib den Boer. Ähnlich fiel das Fazit des Hachinger Diagonalangreifers Marco Liefke aus: „Im zweiten Satz haben wir uns selbst aus dem Spiel gebracht, das lag ganz klar an uns.“ Generali Haching schaffte es nicht mehr, an die frühere Stärke anzuknüpfen und so erhielt Friedrichshafen die Chance zum Ausgleich, die sie auch gleich nutzten. Der nächste Satz war ebenso wie die vorherigen, von äußerster Spannung. Die Mannschaften lieferten sich lange und hart umkämpfte Ballwechsel. Haching ging abermals in Führung, musste diese jedoch, wie auch schon zuvor, schließlich wieder an Friedrichshafen abtreten. „Kompliment, der VfB hat sehr gut gespielt und eine hohe Konstanz gezeigt“, lobte Armin Dewes die Gäste vom Bodensee. Darin war er sich mit Trainer Mihai Paduretu einig: „Wir haben die Big Points nicht gemacht, das lag aber auch an der Klasse von Friedrichshafen“. Auch der letzte Satz verlief ähnlich. Stellenweise war Generali Haching die bessere Mannschaft und spielte sich einen kleinen Vorsprung heraus. Doch der VfB Friedrichshafen bewies sein ganzes Potential. Joao José, Marcus Böhme und vor allem der erfolgreichste Angreifer der Partie, Georg Grozer, machten die wichtigen Punkte und Libero Nikola Rosic fischte fast jeden unmöglichen Ball aus der Abwehr. So war auch hier die Führung bald dahin. „Der Wille war da, aber Friedrichshafen ist eine richtige Angriffsmaschinerie“, lautete Mihai Paduretus schon fast resignierter Kommentar. Besonders freute er sich dennoch über den erfolgreichen Einsatz des tschechischen Diagonalangreifers Tomas Andel, der immer wieder für Marco Liefke zum Einsatz kam und zusammen mit Sebastian Schwarz der erfolgreichste Hachinger Angreifer war. „Tomas Andel hat uns dieses Jahr sehr geholfen, wenn er den erkrankten oder verletzten Marco Liefke ersetzen musste.“ Für das nächste Spiel am Samstag sind sich alle einig. Man fährt hin, um zu gewinnen, es wird schließlich langsam Zeit für den ersten Sieg in der ZF Arena Friedrichshafen.