Veröffentlicht am 23.02.2010 09:36

Intakte Schulfamilie

Seit zehn Jahren ist Christian Marek bereits Rektor der Grundschule an der Oselstraße. „Mir liegt sehr daran, dass sich Kinder, Eltern und Lehrer in der Schulgemeinschaft wohlfühlen und sich mit ihr identifizieren können.“ (Foto: US)
Seit zehn Jahren ist Christian Marek bereits Rektor der Grundschule an der Oselstraße. „Mir liegt sehr daran, dass sich Kinder, Eltern und Lehrer in der Schulgemeinschaft wohlfühlen und sich mit ihr identifizieren können.“ (Foto: US)
Seit zehn Jahren ist Christian Marek bereits Rektor der Grundschule an der Oselstraße. „Mir liegt sehr daran, dass sich Kinder, Eltern und Lehrer in der Schulgemeinschaft wohlfühlen und sich mit ihr identifizieren können.“ (Foto: US)
Seit zehn Jahren ist Christian Marek bereits Rektor der Grundschule an der Oselstraße. „Mir liegt sehr daran, dass sich Kinder, Eltern und Lehrer in der Schulgemeinschaft wohlfühlen und sich mit ihr identifizieren können.“ (Foto: US)
Seit zehn Jahren ist Christian Marek bereits Rektor der Grundschule an der Oselstraße. „Mir liegt sehr daran, dass sich Kinder, Eltern und Lehrer in der Schulgemeinschaft wohlfühlen und sich mit ihr identifizieren können.“ (Foto: US)

Zehn Jahre bereits ist Christian Marek Rektor der Grundschule an der Oselschule. Das heißt, rund 900 Kinder konnte Marek als Rektor durch die ersten vier Schuljahre begleiten. „Mir liegt sehr daran, dass sich Kinder, Eltern und Lehrer in der Schulgemeinschaft wohlfühlen und sich mit ihr identifizieren können“, nennt er sein wichtigstes Anliegen.

Die Kontakte, die sich mit Eltern ergeben, hätten ihn stets darin bestärkt, auf die Eltern zuzugehen. Zum erfolgreichen und abwechslungsreichen Schulleben gehöre der Input der Eltern einfach dazu, so Marek. „Ohne, dass allerdings die Methodik am Vormittag in der Klasse ständig hinterfragt wird. Das ist eindeutig Sache der Lehrer.“

Die offene Kommunikation untereinander und das engagierte Kollegium hätten viele von Mareks Ideen Wirklichkeit werden lassen. „In allererster Linie sind das unsere Jahresprojekte“, erwähnt er. Mit „Kinder treffen Künstler“ im Jahr 2001, gemeinsam mit Klaus von Gaffron entwickelt, begann die stolze Reihe der Schulprojekte. Seither haben die Kinder sich jeweils für ein Schuljahr intensiv mit Musikern, Handwerkern, Bücher- und Theaterleuten sowie Sportlern auseinandergesetzt.

Erste Integrationsklasse in Grundschule

Bei aller Freude über die gelungenen Jahre hängt für ihn auch ein Wermutstropfen über der Oselschule. „Die Oselschule ist auf dem schönsten Gelände in Pasing mit den knappsten Räumlichkeiten ausgestattet“, fasst er zusammen.

Zum Glück war unter diesen Verhältnissen dennoch die so genannte „Außenklasse“ mit fünf oder sechs Kindern mit geistiger Behinderung aus der Otto-Steiner-Schule möglich. „Wir waren die ersten in München, die eine solche Integrationsklasse in der Regelschule durchgesetzt haben“, erzählt Marek stolz. „Jetzt ist unsere „I-Klasse“ eine schöne Selbstverständlichkeit geworden, die hoffentlich auch in Zukunft fortbesteht.“

Ihren enthusiastischen Rektor hat die Oselschule übrigens nicht für sich allein. Sie muss ihn mit rund 3.500 Lehrern von Münchner Grund- und Hauptschulen teilen, deren Interessen Marek als Personalratsvorsitzender vertritt. „Ich mache das sehr gerne. Die Kehrseite ist, dass ich kaum zum Unterrichten komme.“

Seine Funktion gibt ihm Einblicke in das schulpolitische Hin und Her, das zurzeit herrscht. „Unser Grundschulsystem setzt einen viel zu engen Korridor fest, in dem Kinder gefördert und gefordert werden können“, bedauert Marek. Das Nadelöhr in der dritten und vierten Klasse mit der Leistungsmessung, den verschiedenen Lehrern und dem großen Lernpensum sei deutlich zu viel für die Kinder. Langsamere blieben oft hängen. „Das muss sich entzerren, damit wir die Kinder stärken können.“

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